25. Juli 2015

Karlowski: Bienen brauchen mehr Nektar! Ja zum Verbot von gebeiztem Winterweizen. Ein wichtiger Schritt für den Schutz der Bienen

(BUP) Die agrar- und umweltpolitische Sprecherin der BÜNDNISGRÜNEN Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Ursel Karlowski, begrüßt die gestern von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt verkündete Eilverordnung, die den Handel und die Ausbringung von Wintergetreide in Deutschland dann verbietet, wenn bestimmte Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden.

Ziel dieser Eil-Verordnung ist es, Bienen vor den giftigen Neonicotinoiden zu schützen. Diese synthetischen Pflanzenschutzmittel haben nachweislich schädliche Wirkungen auf die Honigbienen, stören unter anderem ihr Lern- und Orientierungsvermögen. Sie stehen damit im Verdacht, für den allgemein schlechten Gesundheitszustand der Honigbienen mit verantwortlich zu sein. Bei der Aussaat dieses giftbelasteten Saatguts gelangt ein geringer Teil des Wirkstoffs als staubförmiger Abrieb direkt von den behandelten Samenkörnern in die Umgebung und wird dort von den Bienen aufgenommen.

Dr. Ursel Karlowski: „Nach dem EU-weiten Moratorium für drei Pflanzenschutzmitteln aus der Gruppe der Neonicotinoide im Jahr 2013 ist die jetzige Verordnung ein weiterer wichtiger Schritt, giftige Chemikalien aus der Agrarlandschaft zu verbannen. Um die Honigbienen wirksam zu schützen, müssen wir jedoch noch deutlich weiter gehen.

Dringend notwendig ist eine blütenreiche Landschaft, die den Bienen über die gesamte Vegetationsperiode Nahrung bietet. In der Realität dominiert aber immer noch eine blütenarme Industrielle Landwirtschaft. Wir brauchen blühende Feldraine, bunte Wegsäume, naturnahe Hecken und Schutzstreifen um unsere Gewässer. Erst langsam beginnt hier ein Umdenken. Das ist wichtig, denn der volkswirtschaftliche Nutzen der Bienen in Deutschland beträgt rund 2 Milliarden Euro. Daher sollte die Gesundheit der Bienen zu unserem Anliegen werden.

Die gerade einmal 1000 Hektar Bienenweiden in M-V sind bei einer Agrarfläche von 1,3 Millionen Hektar bei weitem zu wenig! Das Land Niedersachsen ist hier mit 20.000 Hektar Blühstreifen viel weiter als unser Bundesland."

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