25. Juli 2015

Glyphosat - das neue DDT? Bund und Länder müssen handeln

(BUP) Anlässlich der Landtagsdebatte über die Gesundheitsschädlichkeit des Totalherbizids Glyphosat erklärt Marjana Schott, umwelt- und verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Bei der Risikobewertung des Pflanzenvernichtungsmittels Glyphosat versagt die Bundesregierung. Trotz alarmierende Meldungen aus anderen Ländern und der WHO nehmen wir derzeit an einem Großversuch teil. Bis wissenschaftlich zweifelsfrei festgestellt ist, ob Glyphosat krebserregend oder erbgutschädigend ist, kann es für viele Menschen schon zu spät sein.“

Die Auseinandersetzung erinnere an den Einsatz des Insektenvernichtungsmittels DDT seit 1945, so Schott. Auch diese Agrochemikalie sei in der Muttermilch nachgewiesen worden. Aber erst ab den 1970er Jahren sei es zu einem schrittweisen Verbot in Europa gekommen.

Schott: „Das Vorsorgeprinzip gebietet, dass die Anwendung von Glyphosat untersagt wird. Die Bundesregierung muss sich gegen die Lobbyisten der Agromultis durchsetzen und dafür Sorge tragen, dass die Ende diesen Jahres in der EU auslaufende Zulassung von glyphosathaltigen Unkraut-Vernichtern - einschließlich des dazu gehörenden gentechnisch veränderten Saatgutes - nicht verlängert wird.“

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