(BUP) Die tagelange Trockenheit verbunden mit hohen Temperaturen hat im
Saarland bereits zu niedrigen Wasserständen geführt. Die geringe
Verdünnung der Restverschmutzung aus Kläranlagen und die hohen
Wassertemperaturen können problematisch für Fische, insbesondere
Forellen, und andere Wasserlebewesen werden. Darauf weist das
Umweltministerium hin. „Durch die Verschmutzung entsteht bei hohen
Temperaturen ein starker Sauerstoffverbrauch. Im schlimmsten Fall kann
das zu Fischsterben aus Sauerstoffmangel führen“, warnt Umweltminister
Reinhold Jost.
Gleichzeitig führt die starke Sonneneinstrahlung
zur Massenentwicklung von Algen. Steigt der pH-Wert der Gewässer, leiden
darunter ebenfalls Fische und andere Organismen. Stoßbelastungen durch
Gewitterregen nach langer Trockenheit können die Situation noch
verschärfen. Denn durch die Mobilisierung von Ablagerungen im Kanalnetz
kann über die Regenüberläufe ein starker Schadstoffeintrag in den Fluss
oder Bach ausgelöst werden. An Badegewässern besteht ebenfalls die
Gefahr der Entwicklung von Algenblüten, insbesondere Blaualgenblüten
können dort zu gesundheitlichen Problemen führen.
„Die Bürgerinnen
und Bürger können der Natur jedoch über diese Durststrecke helfen“,
betont Minister Jost. So sollten Wasserentnahmen durch Pumpen
vorübergehend vermieden werden, damit die Gewässer nicht trockenfallen.
Ein
weiteres Risiko: Im Kanal können durch Ablagerungen Verstopfungen
entstehen, schlimmstenfalls bis zur Einleitung von konzentriertem
Abwasser ins Gewässer. Das können allerdings die Betreiber der
Kanalnetze durch verstärkte Kontrollen verhindern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen