Anlässlich
der Veröffentlichung des Weltverfolgungsindex 2015 erklärt Omid Nouripour, Sprecher für Außenpolitik:
Religiöse
Intoleranz ist weltweit auf dem Vormarsch. Extremistische Gruppierungen wie
ISIS verfolgen Andersgläubige - ob gemäßigte Muslime, Jesiden
oder Christen - mit barbarischem Eifer. Der "Weltverfolgungsindex
2015" des christlichen Hilfswerk Open Doors zeigt mit Blick auf
verfolgte Christinnen und Christen einen wichtigen Ausschnitt der religiösen
Verfolgung.
Nach diesem Index haben Schärfe und geographische Ausbreitung der Verfolgung weiter zugenommen. Die Situation ist in der Tat in vielen im Bericht genannten Staaten besorgniserregend - auch in Saudi-Arabien, ein Land, das die Bundesregierung immer wieder zu ihren Partnern ausgerufen hat.
Jeder
hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. Dieses Recht
schließt die Freiheit ein, seine Religion oder Weltanschauung zu wechseln,
sowie die Freiheit, Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft
mit anderen zu bekennen - öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung,
Gottesdienst und Kulthandlungen. So steht es in der allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte. Unsere Aufmerksamkeit muss den Schwachen, den Opfern religiöser
Verfolgung gelten, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit.
Gerade die Wahllosigkeit, mit der Gruppen wie ISIS alle Andersgläubigen verfolgen, zeigt, dass der Graben nicht zwischen Religionen verläuft, sondern zwischen Extremisten und Demokraten - egal welcher Religion sie angehören.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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