(BUP) Energieminister Stefan Wenzel hat die Ausweitung der Möglichkeiten
für Teilerdverkabelungen beim Stromnetzausbau auf alle in Niedersachsen
geplanten Leitungen gefordert. "Mehr Erdverkabelung kann ein
entscheidender Schlüssel für eine größere Akzeptanz von betroffenen
Kommunen und Trassenanliegern zugunsten des Netzausbaus werden", sagte
der Minister am Freitag (heute) in Hannover. Der Gesetzentwurf des
Bundes zur Änderung des Netzbaurechts sei ein "Schritt in die richtige
Richtung", so Wenzel. Das Ziel müsse es aber sein, dass zukünftig bei
allen neuen Stromleitungen auch die Erdverkabelung möglich wird.
Positiv
sei, dass mit dem Gesetzentwurf die Erdkabeloption für die
Netzausbauprojekte Wehrendorf – Gütersloh, Wilhelmshaven – Conneforde
und Emden-Ost – Conneforde neu eingeführt wird. Auch die Absicht, auf
der im bereits im Planfeststellungsverfahren befindlichen Neubautrasse
vom niedersächsischen Wahle ins hessische Mecklar erstmalig bei
Lamspringe einen mehr als 10 Kilometer langen Erdkabelabschnitt zu
erproben, wird von Wenzel ausdrücklich begrüßt.
Es sei zudem
erfreulich, dass Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel den
niedersächsischen Vorschlag aufgreift, auch bei naturschutzrechtlichen
Hemmnissen zur Errichtung einer Freileitung, künftig Erdkabel einsetzen
zu können. Ebenfalls niedersächsisch sei die Idee, bei den neuen
Bundesfachplanungsverfahren (wie z.B. SuedLink), in denen ein
verbindlicher Trassenkorridor von 500 – 1.000 Metern festgelegt wird,
künftig Abweichungen zuzulassen.
"Wir freuen uns, dass der
Bundeswirtschaftsminister in seinem Gesetzentwurf Vorschläge aufgreift,
die die Niedersächsische Landesregierung im Mai vergangenen Jahres im
Bundesrat eingebracht hat", sagte Wenzel. Die von seinem Ministerium in
Abstimmung mit der Staatskanzlei und dem Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgearbeitete Stellungnahme wurde
der Bundesregierung bereits übermittelt.
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