Aktionsplan
der Bundesregierung ermöglicht nicht die angekündigte Energieeinsparung
von 7 Prozent – DUH fordert Nachbesserung des Kabinettentwurfs
Berlin, 2.12.2014:
Nach Auffassung der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) muss der Nationale
Aktionsplan
Energieeffizienz (NAPE) dringend überarbeitet werden, um die
Energiewende wirklich unterstützen zu können. Das Vorhaben soll den
bundesdeutschen Energieverbrauch gegenüber 2008 senken und wird morgen
vom Kabinett verabschiedet. Nach Auffassung der DUH verfehlen
die im NAPE beschriebenen Sofortmaßnahmen aber das selbst gesteckte
Ziel der Bundesregierung, insgesamt sieben Prozent des bundesweiten
Energieverbrauchs einzusparen, deutlich. Der Aktionsplan reduziert
diesen nur um knapp 2,3 Prozent.
Die Deutsche Umwelthilfe fordert die Bundesregierung auf, den weitgehend unverbindlichen Vorschlag schnell nachzubessern.
„Mit freiwilligen Maßnahmen, deren Einhaltung nicht kontrolliert und
Verstöße nicht geahndet werden, lässt sich das Energieeffizienzziel
nicht erreichen. Der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz wird als
Papiertiger in die Geschichte der Energiewende eingehen“,
so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Für
unverantwortlich hält die DUH besonders den Umstand, dass der
Aktionsplan nur wenige Maßnahmen für den Gebäudebereich enthält, und das
obwohl in diesem Sektor insgesamt 40
Prozent der Endenergie verbraucht werden. Der NAPE schlägt lediglich
vor, die bestehende Energieberatung zu optimieren und ein nationales
Effizienzlabel für Heizungsanlagen umzusetzen. Weitere vielversprechende
und wirksame Maßnahmen wie die Weiterentwicklung
der Heizkostenverordnung oder die Überarbeitung des
Energieeinsparrechts finden zwar Erwähnung; ihre Umsetzung bleibt jedoch
offen. Einzig die Aufstockung des Gebäudesanierungsprogrammes und die
Einführung steuerlicher Abschreibungen für energetische
Sanierungsmaßnahmen
bewertet die DUH als positiv.
Peter Ahmels, Leiter Energie und Klimaschutz der DUH:
„Während um die Erreichung der Klimaziele zumindest noch hitzig
debattiert wird, gibt sich die Regierung beim Thema Energieeffizienz
gleich geschlagen. Was wir aber brauchen, sind weitere ambitionierte und
vor allen Dingen verbindliche Maßnahmen wie einen
bundesweiten Sanierungsfahrplan und die Überarbeitung des
Ordnungsrechts.“
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