(BUP) „Eon will eine ‚Bad Bank‘ gründen, die Profite von den Risiken
trennen und somit sichern. Die zukunftsträchtigen Bereiche der
Erneuerbaren Energien und des Vertriebs sollen nicht mehr durch die
fossil-atomaren Kraftwerke und vor allem ihre Folgekosten belastet
werden. Dabei ist Eon in erster Linie am eigenen Profit orientiert und
nicht an der Energiewende. Eine Firma, die nur auf nicht
zukunftsträchtige Formen der Energiegewinnung setzt, ist ein
Himmelfahrtskommando für die Beschäftigten und ein enormes Risiko für
die Energiewende und die Steuerzahler.“
Eon und seine
Vorgängerkonzerne VEBA und VIAG hätten jahrzehntelang Gewinne in
Milliardenhöhe mit ihren fossilen und atomaren Kraftwerken gemacht, so
Wissler, insbesondere auch durch enorme direkte und indirekte staatliche
Subventionen. Die steuerbefreit angehäuften Rückstellungen für
AKW-Rückbau und Endlagerungen seien zu einem beträchtlichen Teil in die
konventionellen Kraftwerke investiert. Die so genannten Ewigkeitskosten
der alten Anlagen seien noch kaum abzusehen.
Wissler: „Es besteht
die Gefahr, dass der Staat am Ende die Kosten für die Altlasten tragen
muss und der verbleibende Konzern den Gewinn aus den zukunftsträchtigen
Bereichen für sich bzw. seine Aktionäre einstreicht. Dann wären wieder
mal Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert worden. Bis dahin
wird das börsennotierte neue fossil-atomare Unternehmen – mangels
Alternative – noch so lange wie irgendwie möglich an den alten Stinkern
und Meilern festhalten und dort jeden Cent herauspressen.
Die
Politik muss sicherstellen, dass diejenigen, die in der Vergangenheit
von Kohle und Atom profitierten, auch zukünftig sicher für die
Folgekosten aufkommen. Deshalb müssen den Konzernen jetzt als erstes die
gebildeten Rückstellungen entzogen werden, damit sie für den Rückbau
gesichert sind.“
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