17. April 2014

Schluss mit Irreführung und Ablenkungsdebatten! Erwartungen an die Deutsche-Bank-Konferenz über Spekulation und Hunger




Berlin, 14. April 2014. Vor der Konferenz der Deutschen Bank über die Zusammenhänge von Finanzprodukten und Hunger hat die Verbraucherorganisation foodwatch ihre Forderung nach einem Ausstieg aus der Agrar- und Ölspekulation bekräftigt. An die ganztägige Veranstaltung an diesem Mittwoch in Frankfurt am Main knüpfte foodwatch die Erwartung, dass Co-Vorstands-Chef Jürgen Fitschen endlich auf alle Argumente der Kritiker eingehe, Belege für die eigene Position vorlege sowie widersprüchliche und irreführende Aussagen zu dem Thema korrigiere. 

foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode erklärte: "Solange die Deutsche Bank durch inhaltliche und verbale Tricksereien die ethischen Anforderungen an eine verantwortliche Unternehmensführung ihren Geschäftsinteressen unterordnet und nicht umgekehrt, solange kann man kein Vertrauen in diese Initiative der Bank haben."
 
Konkret erwartet foodwatch von der Konferenz:
1. Als letzte Bank in Deutschland hält die Deutsche Bank an der Agrarspekulation fest. Sie verweist auf eine interne Arbeitsgruppe (1), die entgegen anderslautenden Studien zu dem Schluss gekommen sei: Finanzprodukte hätten keinen Einfluss auf Nahrungsmittelpreise.
Wir erwarten:
Die Deutsche Bank muss die Analyse der Arbeitsgruppe samt der herangezogenen Quellen öffentlich machen, damit diese endlich überprüft werden kann - es muss Schluss sein mit bloßen Behauptungen ohne Belege!

2. Bereits im Januar 2012 hatte die Deutsche Bank angekündigt (2), "in den kommenden Monaten eine umfassende Studie zum Thema Handel mit Agrarrohstoffen und Hunger zu erarbeiten" und diese öffentlich zu diskutieren. Diese Studie liegt bis heute nicht vor.
Wir erwarten:
Die Deutsche Bank muss ihre Studie, falls vorhanden, endlich veröffentlichen - oder erklären, dass es eine solche Studie nie gab.

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