Mainz (ots) - Bioland kritisiert den überraschenden Förderstopp in
Thüringen für Landwirte, die auf ökologischen Landbau umstellen wollen.
"Wir fordern die sofortige Rücknahme dieses Förderstopps", sagt Klaus
Feick, Vorstand des Bioland Landesverbandes Ost. Die Ökoverbände führten
zuletzt intensive Gespräche mit dem Landwirtschaftsministerium über
eine Ausdehnung des Biolandbaus. "Dieses Verhalten ist für uns nicht
nachvollziehbar und stellt einen Vertrauensbruch dar", erklärt Feick.
Die
Landesregierung hat den Beschluss, Neuumstellern keine Förderung mehr
zu gewähren, nicht mitgeteilt. Erst bei Abgabe ihrer Förderanträge
erfuhren die Landwirte davon. Die Entscheidung konterkariert zudem die
eigenen Ziele der Landesregierung, die Öko-Fläche bis 2020 von derzeit
fünf auf zehn Prozent auszudehnen. Vertreter des Ministeriums betonten
immer wieder, den Biolandbau dauerhaft fördern zu wollen.
"Landwirtschaftminister Reinholz zerstört mit dem verschleierten
Förderstopp das Vertrauen der Öko-Landwirte in eine verlässliche
Landwirtschaftspolitik", so Feick.
Auch Bioland-Präsident Jan
Plagge kritisiert die Fehlentscheidung: "Die Nachfrage nach
Bio-Lebensmitteln in Deutschland steigt seit Jahren stärker als das
einheimische Angebot. Wir protestieren daher gegen den Förderstopp.
Bioland fordert die Thüringer Landesregierung auf, die Förderblockade
zurückzunehmen und das Antragsverfahren umgehend neu zu eröffnen."

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