Hamburg,
25. 6. 2020 – Die europäischen Meere leiden unter zu starker Ausbeutung
durch den Menschen und die fortschreitende Klimaerhitzung. Das stellt
die europäische Umweltagentur EEA heute in ihrem aktuellen
Zustandsbericht zu Mittelmeer, Ostsee und anderen europäischen Meeren
fest. Die EEA fordert schleunigst konsequente Maßnahmen, um die marinen
Ökosysteme noch im Gleichgewicht zu halten. Es kommentiert
Greenpeace-Meeresbiologe Sandra Schöttner:
„Wir plündern, zerstören und verschmutzen unsere Meere, als ob es kein Morgen gäbe – mit drastischen Folgen für die Artenvielfalt und letztlich für uns Menschen. Nicht umsonst fordern führende Wissenschaftler, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent der Ozeane unter wirksamen Schutz gestellt werden. Nur so bleiben die wichtigen marinen Ökosysteme vielfältig, gesund und produktiv.
Basierend auf EU-Recht hat die Bundesregierung bereits fast 50 Prozent ihrer Meeresgebiete unter Schutz gestellt, doch diesen gibt es nur auf dem Papier. In den Schutzzonen der Nord- und Ostsee sowie im Nationalpark Wattenmeer sind immer noch zerstörerische Aktivitäten wie Fischerei, Ölausbeutung oder Sand- und Kiesabbau erlaubt. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Umweltministerin Svenja Schulze müssen deutlich entschlossener und konsequenter handeln und die menschliche Zerstörung verbieten. Um die Meere zu retten, brauchen wir echte Schutzgebiete.“
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