Hamburg, 26. Juni 2020 – Um
über die Lage am Fleischmarkt und den Umgang mit dem Tönnies-Skandal zu
beraten, hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) heute
zu einem „Branchengespräch Fleisch“ nach Düsseldorf geladen. Neben den
Landesagrarministerinnen von Nordrhein-Westfalen und Niedersachen werden
Vertreterinnen und Vertreter von Tierhaltern, aus der Fleisch- und
Ernährungsbranche, Handel und Bundeskartellamt teilnehmen sowie
Tierärzte und Verbraucherschützer. Es kommentiert Greenpeace-Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Martin Hofstetter:
„Folgenlose
Branchengespräche und leere Appelle an Erzeuger und Handel reichen
nicht mehr. Das kranke System Billigfleisch ist mit dem Tönnies-Skandal
am Ende. Bislang hat die CDU in Allianz mit Bauernverband und
Fleischwirtschaft echte Reformen stets verhindert, um die Erzeugung
möglichst billig zu machen. Damit trägt die Union besondere
Verantwortung für die aktuelle Krise.
Die
menschenunwürdigen Arbeitsverhältnisse in den Schlachthöfen darf es
nicht länger geben. Aufgabe der Landwirtschaftsministerinnen im Bund und
in den Ländern ist es, endlich geltendes Tierschutzrecht durchzusetzen,
um die Quälerei in beengten Ställen zu beenden. Landwirtschaftliche
Betriebe, die in bessere Haltungsbedingungen investieren, sollten
gezielt gefördert werden. Greenpeace hat dazu die Einführung einer
zweckgebundenen Tierwohlabgabe vorgeschlagen.“
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