Laut Statistischem Bundesamt lassen sich die Deutschen Schuhe und Bekleidung mittlerweile rund 78 Milliarden Euro pro Jahr kosten. Eine stichprobenartige Befragung der Verbraucherzentrale Hamburg ergab, dass sich junge Verbraucherinnen und Verbraucher zwar zunehmend Gedanken über die Herkunft und Herstellung ihr Kleidungsstücke machen, aber nur wenige von ihnen nachhaltig produzierte Mode kaufen. Als Gründe führten sie das spärliche Angebot, ein zu kleines Budget und mangelnde Transparenz bei der Kennzeichnung an. Mit einer kostenlosen Broschüre unterstützt die Verbraucherzentrale Hamburg junge Leute beim Kauf ökologischer und sozialverträglicher Kleidung.
"Ständig kommen neue Kollektionen zu billigen Preisen auf den Markt, Dabei wird etwa ein Fünftel der neu gekauften Kleidung von ihren Besitzern nie getragen", sagt Tristan Jorde von der Verbraucherzentrale Hamburg. Er rät Konsumenten, lieber hin und wieder etwas teurere, dafür aber "korrekte Klamotten" zu kaufen als ständig irgendeinen Junk.
Bei der Auswahl von Kleidung können Siegel helfen, wie beispielsweise der Blaue Engel, das IVN-Best- oder das GOTS-Siegel und der staatliche Grüne Knopf. Die Öko-Label großer Bekleidungsketten sind nach Auffassung des Umweltexperten eher mit Vorsicht genießen. Auch bei Labeln scheinbar unabhängiger Forschungsinstitute sollten Verbraucher kritisch sein. "Ein genauer Blick dahinter verrät, dass diese Institute von ein paar Bekleidungsunternehmen finanziert werden", so Jorde.
In ihrer neu erschienenen kostenlosen Mini-Broschüre "Korrekte Klamotten" stellt die Verbraucherzentrale Hamburg die wichtigsten Textillabel vor und bewertet diese. Nützliche Tipps für den Kauf von Mode runden die kompakte Lektüre ab. Das PDF-Dokument steht auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg zum Download bereit: www.vzhh.de/korrekte-klamotten. Das gedruckte Booklet ist erhältlich im Infozentrum der Verbraucherzentrale Hamburg an der Kirchenallee 22 (Mo bis Do 10 - 18 Uhr, Fr 10 - 16 Uhr) oder kann unter www.vzhh.de/shop zuzüglich 2 Euro Bearbeitungs- und Versandkosten bestellt werden.
Veranstaltungstipp:
Im kostenlosen Vortrag "Korrekte Klamotten" der Verbraucherzentrale Hamburg am Mittwoch, 5. Februar 2020, 17.30 Uhr erfahren Interessierte, welche (Umwelt-) Probleme der Konsum von Kleidung mit sich bringt, wie man sich beim Kauf von Kleidung sozialverträglich und nachhaltig verhalten kann und welche Tücken die Vermarktungsstrategien der Textilbranche aufweisen. Anmeldung: erforderlich unter www.vzhh.de/veranstaltungen
Die Umweltberatung der Verbraucherzentrale Hamburg wird zu 100 Prozent von der Behörde für Umwelt und Energie gefördert.
WideBlick - Potential-Entwicklungs-Magazin für junges Denken: Themen, die diskussionswürdig sind. Musik, die hörenswert ist. Filme, die sehenswert sind. Fakten, die wissenswert sind. (Musik, Aphorismen, Politik, Umwelt, Filme, Kunst, Pädagogik, Termine). Thematisch gibt es fast keine Begrenzungen. (Kein Mainstream!)
31. Januar 2020
Wenn schon shoppen, dann bitte die Welt retten - Verbraucherzentrale unterstützt junge Menschen beim Kauf fairer und umweltverträglicher Mode
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen