„Die
gesellschaftliche Debatte um den geordneten Kohleausstieg muss endlich
auf den Boden der Tatsachen zurück. Energiekonzerne wie RWE im Rheinland
und LEAG in der Lausitz und die Gewerkschaften haben die Energiewende
zu lange torpediert. Sie müssen ihren Beschäftigten und Mitgliedern
endlich reinen Wein einschenken, statt weiter die Jobs-gegen-Klima-Karte
zu spielen. Es ist längst keine Frage mehr, ob der Kohleausstieg kommt,
sondern nur noch wann und wie“, kommentiert Lorenz Gösta Beutin,
energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die
Pro-Braunkohle-Proteste anlässlich der heutigen Tagung der
Kohlekommission in Nordrhein-Westfalen. Beutin weiter:
„Es
ist bedauerlich, dass RWE seine Angestellten zur Wahrung seiner
Konzerninteressen nach vorne schickt. Ohne mit der Wimper zu zucken
werden durch den Anteiltausch des Essener Energieriesen mit E.ON
tausende Beschäftigte auf der Straße landen. Ginge es der
Aktiengesellschaft wirklich um die Menschen in Arbeit, so würde sie
ihnen neue Perspektiven jenseits der Kohlegruben, Schaufelradbagger und
Heizkessel bieten. Was die Beschäftigten und ihre Familien brauchen, ist
eine planbare Zukunft ohne Existenzsorgen, keine Angstmache vor dem
Strukturwandel zum Erhalt unserer aller Lebensgrundlagen.
Die
Landesregierungen in den Kohlerevieren, aber auch die Bundesregierung
stehen in einer historischen Verantwortung gegenüber den Menschen in der
auslaufenden Braunkohlewirtschaft. Es ist heuchlerisch, sich
kurzfristig auf die Seite der Kohlekumpel zu schlagen, und sie später
fallen zu lassen. Das Pariser Klimaabkommen verpflichtet Deutschland zum
raschen Ausstieg aus der Kohle. Die Kohlekommission der Bundesregierung
muss jetzt schnell einen Fahrplan vorlegen, schon zu lange treibt die
Unentschlossenheit der Groko einen Keil in die Bevölkerung. DIE LINKE
fordert ein Kohleausstiegsgesetz, ein Klimaschutzgesetz, eine staatliche
Beschäftigungsgarantie und einen Strukturwandelfonds in Höhe von 500
Millionen Euro pro Jahr."
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