„DIE
LINKE ist gegen die Anschaffung von bewaffnungsfähigen Drohnen für die
Bundeswehr“, so Tobias Pflüger, verteidigungspolitischer Sprecher der
Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die jetzt dem Haushaltsausschuss
vorliegende Beschaffungsvorlage für die bewaffnungsfähige Drohne Heron
TP. Pflüger weiter:
„Sollte die Koalition aus CDU/CSU und
SPD diese Vorlage genehmigen, überschreitet sie eine Schwelle zu einer
neuen Kampfform für die Bundeswehr, die die militärische Kampfführung
der Bundeswehr grundlegend ändern wird.
Mit der jetzigen Vorlage
in Höhe von 900 Millionen Euro, die am 13. Juni im
Verteidigungsausschuss behandelt wird, soll die Bundeswehr über
bewaffnungsfähige Drohnen Heron TP verfügen, die von Israel geleast
werden sollen.
Das scheibchenweise Vorgehen, zuerst das
bewaffnungsfähige System der israelischen Drohne Heron TP und dann die
Bewaffnung selbst noch einmal extra etwas später beschließen zu lassen,
wie es die SPD durchgesetzt hat, ist Augenwischerei: Es geht um die
Anschaffung von Kampfdrohnen, und die ist falsch und gefährlich.
Entweder will man so viel Geld für ein Kriegswaffensystem Kampfdrohne
ausgeben oder man will es nicht.
Noch am Ende der letzten
Legislaturperiode stoppte die SPD die Beschaffungsvorlage in einem
durchsichtigen Wahlkampfmanöver in der zweitletzten Sitzungswoche. Jetzt
gibt es einen neuen Koalitionsvertrag, und es soll offensichtlich
beschafft werden. DIE LINKE appelliert vor allem an die
Sozialdemokraten, dieser Beschaffungsvorlage im Haushaltsausschuss und
Verteidigungsausschuss nicht zuzustimmen. DIE LINKE wird sich an
Protesten gegen die Beschaffung des neuen Kampfsystems bewaffnete Dohnen
beteiligen.
Mit dem Schutz von Soldaten im Einsatz durch
bewaffnete Drohnen, mit dem die Beschaffung gerne begründet wird, hat
diese Anschaffung nichts zu tun, es geht vielmehr darum, dass die
Bundeswehr selbst über die Waffe Drohne verfügen und kämpfen soll. Das
ist das Problem.“
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