„Es ist gut, dass Martin Schulz die
vorhandene Mehrheit im Bundestag für die Durchsetzung der Ehe für alle
nutzen will. Aber das Eintreten des SPD-Spitzenkandidaten für mehr
Gerechtigkeit ist nicht glaubwürdig, solange er die für wichtige soziale
Forderungen ebenfalls vorhandene Mehrheit ungenutzt lässt“, kommentiert
Sahra Wagenknecht die Ankündigung der SPD, in der letzten Sitzungswoche
die Ehe für alle durchzusetzen. Die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE
weiter:
„Die SPD ist unglaubwürdig, wenn sie auf dem Parteitag die
Abschaffung der Abgeltungssteuer beschließt, aber die dafür vorhandene
Mehrheit mit Grünen und Linken im Bundestag nicht nutzt. Das Gleiche
gilt für viele andere Beispiele, wie die Abschaffung der Zusatzbeiträge
bei der Krankenkasse oder das Verbot der sachgrundlosen Befristung. Der
Verweis auf die Koalitionsdisziplin gilt jetzt nicht mehr. Offenbar lag
es also doch am mangelnden eigenen Mut, soziale Forderungen gegen die
Union durchzusetzen, die die Selbstbereicherung der oberen Zehntausend
ernsthaft stören könnten."
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