„Nach der heutigen Anhörung sollte
allen Abgeordneten klar sein, dass die Pkw-Maut sofort gestoppt werden
muss. Es wird in jedem Falle zu einem Verfahren vor dem Europäischen
Gerichtshof kommen, in welchem die Steuerentlastung für hiesige
Autofahrerinnen und Autofahren gekippt wird. Denn Dobrindts Maut ist und
bleibt europarechtswidrig. Wer diese Maut heute nicht ablehnt,
beschließt die ‚Maut für alle‘ von morgen“, kommentiert Herbert Behrens,
Obmann der Fraktion DIE LINKE im Verkehrsausschuss des Bundestags, die
heutige öffentliche Anhörung zur Pkw-Maut im Bundestag. Behrens weiter:
„Auch die desaströsen Einnahmenprognosen sprechen für eine baldige
‚Maut für alle‘, die in Deutschland Auto fahren. Keiner der Belege
dafür, dass die Maut zum Zuschussgeschäft wird, konnte von den
Gutachtern der Bundesregierung entkräftet werden. Spätestens wenn die
ersten roten Zahlen zu vermelden sind, würde das Finanzministerium die
Reißleine ziehen und die Kompensation über die Kfz-Steuer beenden.
Verkehrsminister Dobrindt hätte längst per Verkehrszählung für eine
gute Datenbasis zur Hochrechnung der Einnahmen sorgen können. Da eine
unschöne Wahrheit absehbar war, hat er es einfach unterlassen. Jetzt
liegt es an der SPD, dem bayerischen Mautspuk ein Ende zu bereiten.
Sollte sich deren Bundestagsfraktion nicht zu einer Ablehnung der
Gesetzentwürfe durchringen, muss Bundespräsident Steinmeier dieser in
gesetzesform gegossenen Ausländerdiskriminierung und
Steuerverbrennungsanlage seine Unterschrift versagen.“
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