Die Petition „Kennzeichnungspflicht von Echtpelzprodukten“ wurde heute im Petitionsausschuss beraten. Dazu erklären Nicole Maisch, Sprecherin für Tierschutz- und Verbraucherpolitik, und Peter Meiwald, Mitglied im Petitionsausschuss:
Wir
begrüßen die Petition ausdrücklich. Die Kennzeichnung von Pelzprodukten
muss dringend verbessert werden - Tierart, Herkunftsland und die Art
der Haltung müssen klar benannt werden. Verbraucherinnen und Verbraucher
haben beispielsweise ein Recht zu erfahren, ob Teile einer Mütze oder
Jacke aus Fell sind, das von eingepferchten Füchsen aus Russland oder
China stammt.
Die
Koalitionsfraktionen aus CDU/CSU und SPD machen es sich viel zu
einfach, wenn sie in der heutigen Sitzung diese Petition nun einfach an
die Bundesländer abschieben. Die Forderung von knapp 60.000 Bürgerinnen
und Bürgern, die diese Petition unterschrieben haben, darf nicht
ignoriert werden. Hier ist die Bundesregierung in der Pflicht. Sie muss
sich ein Beispiel an der Schweiz und Österreich nehmen, wo es deutlich
bessere Kennzeichnungsregelungen für Importprodukte und ein
Haltungsverbot für Tiere zur Pelzerzeugung gibt.
Rund
90 Prozent der Menschen in Deutschland lehnen Echtpelz ab. Sie wollen
keine Jacke mit Pelzbesatz oder Bommel aus Echtpelz. Doch Pelz und
Kunstpelz sind oft nicht mit bloßem Auge voneinander unterscheidbar. Da
ist es besonders fatal, wenn bei der Kennzeichnung getäuscht wird oder
diese ganz fehlt. Daher ist eine Konkretisierung der Vorgaben notwendig.
Zusätzlich fordern wir gemeinsam mit den Tierschutzorganisationen seit
Jahren ein Verbot der Pelztierhaltung in Deutschland. Der Bundesrat hat
dies vor über eineinhalb Jahren auch gefordert. Die Bundesregierung muss
endlich liefern.
Die öffentliche Petition „Kennzeichnungspflicht von Echtpelzprodukten“ finden Sie hier.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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