27. März 2017

Für 100 Prozent Bezahlung bekommen Datennutzer oft nur 50 Prozent Leistung

„Wenn 30 Prozent der Festnetznutzer und 70 Prozent der Mobilfunknutzer nicht einmal die Hälfte der ihnen vertraglich zugesicherten Bandbreite zur Verfügung steht, dann ist das schlicht Betrug. Würde die Bahn so arbeiten wie die Mobilfunkbetreiber, dann würde eine Fahrt von Berlin nach München nicht sechs, sondern in 70 Prozent der Fälle mindestens zwölf Stunden dauern“, erklärt Ralph Lenkert, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE und Mitglied im Beirat der Bundesnetzagentur, zu dem von der Agentur veröffentlichten Jahresbericht „Breitbandmessung“. Lenkert weiter:

„Wer den vollen Preis bezahlt, den darf man nicht mit 50 Prozent der versprochenen Leistung abspeisen. DIE LINKE fordert, dass die Internetanbieter ihre Daten transparent zur Verfügung stellen und dass die Bundesregierung diesen offensichtlichen Betrug als Straftat ahndet. Die Bundesnetzagentur muss diese ‚Bis-zu-X-Mbit-Verträge‘ endlich mit einer abgesicherten transparenten Mindestübertragungsleistung versehen lassen.“

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