„Es ist ein äußerst kritischer
Moment. Die Bundesregierung muss die Drohungen türkischer Minister
zurückweisen. Sie darf vor der Sprache der Erpressung und der Gewalt
durch die Gefolgsleute Erdogans nicht zurückweichen. Es bedarf jetzt
einer klaren politischen Entscheidung für ein Einreiseverbot gegenüber
dem türkischen Präsidenten und dem gesamten Kabinett in Ankara. Der für
Sonntag geplante Auftritt des türkischen Wirtschaftsministers Nihat
Zeybekci in Frechen in NRW muss verhindert werden“, erklärt Sevim
Dagdelen, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Fraktion DIE
LINKE. Dagdelen weiter:
„Notwendig und überfällig ist die Entscheidung der Bundesregierung
für ein Einreiseverbot. Kanzlerin Merkel darf sich nicht weiter
wegducken und Stadtverwaltungen wie in Gaggenau und Köln alleine lassen,
um hierzulande Werbeauftritte für eine Diktatur in der Türkei
administrativ zu verhindern. Der Bund muss und kann den Werbefeldzug der
AKP-Minister für Diktatur und Todesstrafe unterbinden. Erdogan und
seine Regierung haben keinen Rechtsanspruch darauf, Deutschland zu ihrer
Wahlkampfarena zu machen. Jedes weitere Zurückweichen, wie in der
Vergangenheit durch die Bundesregierung, würde vom Clan Erdogans
lediglich als Ermutigung begriffen, noch stärker auf eine Politik der
Gewalt zu setzen. Weitere antidemokratische Provokationen Erdogans wären
dann programmiert.“
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