(BUP) In Rodewald im Landkreis Nienburg gibt es nach Recherchen des NDR
ein erhöhte Anzahl von Leukämieerkrankungen bei Menschen unter 40. Die
Betroffenen leben im Umfeld eines ehemaligen Betriebsplatzes der
Erdölförderung, der stark mit Benzol belastet ist und derzeit saniert
wird.
Das sagen die Grünen, Volker Bajus, umweltpolitischer Sprecher:
„Es
muss schnellstmöglich geklärt werden, wie es um die Krebserkrankungen
in der Region steht. Die Gesundheitsbehörden in Kreis und Land sind
gefordert, die Krebshäufigkeit umgehend zu untersuchen und auch im
Umfeld weiterer Förderplätze tätig zu werden.“
„Benzol ist
bekanntermaßen stark krebserregend und kann Auslöser für Leukämie sein.
Angesichts der Nähe zu bekannten Altlasten und hoher Benzolemissionen
aus der örtlichen Ölförderung drängt sich hier ein Zusammenhang auf. Wir
erwarten, dass Exxon die Aufklärung unterstützt und Verantwortung
übernimmt, auch für mögliche Gesundheitsschäden in Folge der Altlasten.“
Zum Hintergrund
Der NDR berichtet gestern über statistische
Häufungen von Leukämie in Rodewald im Landkreis Nienburg, einem
Erdölfördergebiet, in dem es schwer belastete Altlasten gibt.
In
den vergangenen beiden Jahren wurden bereits erhöhte Krebsraten bei
Männern in der Samtgemeinde Bothel und im Stadtgebiet Rotenburg
festgestellt - einem Erdgasfördergebiet. Derzeit versucht die
zuständigen Gesundheitsbehörden zu klären, was die Ursache für die
auffällige Häufung von Krebserkrankungen im Landkreis Rotenburg ist.
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