(BUP) „Ab heute wird hier ein neues Kapitel Speichergeschichte
geschrieben. Dieser Batteriespeicher mit seinen 3.360 Speichermodulen
und einer Gesamtleistung von zehn Megawatt ist nicht nur der größte
seiner Art in Deutschland, sondern ein Meilenstein für die
Systemintegration der Erneuerbaren Energien“, sagte Wirtschafts- und
Energieminister Albrecht Gerber bei der Inbetriebnahme des
Lithium-Ionen-Batteriespeichers der Energiequelle GmbH in Feldheim.
Das
Wirtschafts- und Energieministerium unterstützt den Batteriespeicher im
Rahmen seiner Speicherinitiative mit rund fünf Millionen Euro aus
seinem RENplus-Programm. Diese Förderung, die sich aus Mitteln des
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln
zusammensetzt, ist die größte Einzelförderung, die jemals im
RENplus-Programm gewährt wurde. „Ich bin überzeugt, dass dieses Geld gut
angelegt ist. Denn wir müssen beim Thema Speicher vorankommen“, sagte
Minister Gerber.
„Wenn der Ausbau der Erneuerbaren Energien in
Siebenmeilenstiefeln voranschreitet, die Systemintegration aber nur in
Tippelschritten, wird es nichts mit der Energiewende. Nur wenn
konsequent an Speichertechnologien gearbeitet wird, kann es in Zukunft
gelingen, Strom aus erneuerbaren Energien stets bedarfsgerecht zur
Verfügung zu stellen“, betonte der Minister. Bundesweit müsse der Fokus
stärker auf Netzausbau, Systemintegration und Akzeptanz gerichtet
werden, sagte Gerber.
Der Batteriespeicher in Feldheim
stellt sogenannte Regelenergie zur Stabilisierung des Stromnetzes zur
Verfügung, er gleicht Schwankungen zwischen Angebot und Nachfrage aus.
Bei einem Stromüberangebot kann sekundenschnell Energie aus dem
Stromnetz entnommen und in Zeiten mangelnder Stromproduktion ins Netz
abgegeben werden. Bislang werden Schwankungen in der Stromversorgung aus
Photovoltaik- und Windenergieanlagen über fossile Kraftwerkskapazitäten
geschlossen.
Hintergrund:
Bereits realisierte
Speicherprojekte in Brandenburg sind unter anderem das Hybridkraftwerk
von Enertrag bei Prenzlau (Uckermark), die Power-to-Gas-Pilotanlage des
Energieversorgers E.ON in Falkenhagen (Prignitz) oder das
Elektroautoprojekt e-SolCar von Vattenfall und der Brandenburgischen
Technischen Universiät Cottbus-Senftenberg.
Im Rahmen der
Speicherinitiative wurden neben dem Batteriespeicher in Feldheim bereits
der Batteriespeicher in Alt Daber bei Wittstock mit einer Leistung von
zwei MW, in dem Blei-Säure-Akkus zum Einsatz kommen, sowie ein
Batteriespeichersystem mit Lithium-Ionen-Batterien in Neuhardenberg mit
fünf MW Leistung unterstützt.
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