12. September 2015

Flüchtlingslager Röszke 09092015-1






Veröffentlicht am 10.09.2015
Michaela Spritzendorfer-Ehrenhauser war gemeinsam mit Klaus Kufner und Ilse Lahofer in der Nacht von 09. auf 10. September im Flüchtlingslager Röszke 1, um Hilfsgüter zu liefern. Sie hat erschütternde Fotos und Bilder mitgebracht.
Die Spannbreite der Eindrücke über Röszke reichen von der beinstellenden Kamerafrau über Pfefferspray Angriffe durch die Polizei bis hin zu diesen Bildern aus dem Flüchtlingslager Röszke, das seit rund 3 Jahren existiert. Die Menschen, die es in die Halle geschafft haben sind bereits "privilegiert" im Vergleich zu jenen, die in Zelten oder im Freien übernachten müssen.
Essensausgabe ca 20h im ungarischen Flüchtlingslager Röszke an der serbisch-ungarischen Grenze. Ca. 300 Menschen versuchen in Plastiksackerl verpackte Wurstsemmeln und Wasserflaschen zu fangen, die von den Polizisten mit Mundschutz in die Menge geworfen werden. Frauen setzen ihre Kinder auf die Absperrung in der Hoffnung, das Essen direkt überreicht zu bekommen oder sitzen mit ihren Kindern auf den verdreckten Matten und warten bis ihnen jemand ihre Ration bringt. Es gibt keine medizinische Versorgung, zwei ehrenamtliche Sanitäter des ungarischen Roten Kreuzes sitzen und warten in einem leeren Raum im ersten Stock auf Notfälle. Auskunft über die Situation im Lager dürfen sie nicht geben. Der Krankenwagen kann jedoch für Notfälle gerufen werden. Im Sanitätsraum steht lediglich ein kleiner runder Tisch mit 3 Stühlen und Decken. Am Schreibtisch liegen Pflaster, 2 Küchenrollen und ein Stethoskop. Entlang der Wand sind eineinhalb Packungen Klopapier und einige Windelpackungen.
Einzelne Menschen versuchen in Kontakt zu treten und halten Pässe oder Schilder mit Telefonnummern und Namen von vermissten (ein Vater sucht seinen 14-jährigen Sohn, der von der Polizei mitgenommen wurde) in die Kamera, in der Hoffnung, dass die Welt nicht wegsieht und ihm hilft! Das Lager existiert seit rund 3 Jahren, seit Anfang Juli hat der Flüchtlingsstrom stark zugenommen. Innerhalb von 3 Monaten war es im Lager offensichtlich nicht möglich eine Essensausgabe menschengerecht zu organisieren.

Michaela Spritzendorfer-Ehrenhause was together with Klaus Kufner and Ilse Lahofer in the night of the 9. sebtember in the Refugee camp Röszke 1, to bring relief supplies. She brought home shocking pictures and photographs.
The variety of impressions about Roszke 1 reach from a female journaliste who made a refugee trip ,the use of pepperspray by authorities and to these pictures. The people who made it into these halls are already priviledged in comparsion to those that have to sleep in tents or outdoor. Food distribution about 8p.m. in the hungarian refugee camp at the serbian-hungarian boarder. About 300 people tried try to catch sandwiches and waterbottles in plastic bags which are thrown in the crowd by the policemen wearing face masks. Women place their children on the fences hoping that they will get their food handed directly to them or sitting with their children on the dirty mats and waiting for someone to bring them a ration. There are no medical supplies. Two paramedics from the hungarian red cross sitting in an empty room on the first floor waiting for emergencys. They are not allowed to give any information about the camp to the journalists. The ambulance can be called in for emergency cases. In the emergency room there is only a little round table with three chairs and blankets. There are band-aids, two kitchen rolls and a stethoscope. On the wall there are one and a half packages of toilet paper and some diper packs. Some poeple try to get in contact by holding up passports or signs with telephone numbers and names of their missed relatifs (a father is looking for his 14 year old son who got taken away by the police) in Kamera hoping that the world doesn´t look away and helps him. The camp exists since about three years, since the beginning of july the flow of refugees has strongly increased. Only within 3 months the camp couldn´t organise the food distribution anymore and coulnt keep it on a fair and human level.

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