26. Januar 2015

Umstrittene Weltbank-Standards werden Thema im Parlament



In seiner ersten Sitzungswoche des Jahres wird sich das Parlament mit den Umwelt- und Sozialstandards bei der einflussreichsten Entwicklungsinstitution der Welt befassen. Im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung stehen die Überarbeitung der Weltbankstandards und die vorgeschlagene Abschwächung von verbindlichen Regeln zum Schutz von Mensch und Natur auf der Tagesordnung (Mittwoch, 14.1.15, Sitzungsbeginn: 9.00 Uhr)

An diesen Standards orientieren sich fast alle anderen Finanz- und Entwicklungsinstitutionen. Was immer bei dem gegenwärtigen Revisionsprozess herauskommt, wird Kredite in Höhe von vielen Milliarden Euro beeinflussen.

Die ParlamentarierInnen werden neben der deutschen Exekutivdirektorin der Weltbank, Ursula Müller, die Urgewald-Expertin Korinna Horta hören und zum Stand des Revisionsprozesses der Weltbankstandards befragen. Die geschlossen stattfindende Anhörung ist ein wichtiger Moment, um die Verantwortung Deutschlands als eines der wichtigsten Weltbank-Geberländer zu verdeutlichen und zu erläutern, warum Millionen Menschen und die Umwelt unter der drohenden Verwässerung von Standards zu leiden hätten. Deutschland sollte sich energisch in den Revisionsprozess einbringen und seine Position dazu öffentlich machen. So könnte die Bundesrepublik ein Zeichen für ökologische und soziale Nachhaltigkeit in weiten Teilen der Welt setzen.

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