27. Januar 2015

Public Eye: And the winner is...

Letzte Woche hat die mit Hubschraubern, Privatjets und fetten Karossen angereiste Weltelite am WEF in Davos wieder darüber diskutiert, ob und wie sie die Welt vor ihren Machenschaften schützen will. Das Resultat: Laut der Hilfsorganisation Oxfam wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung schon im kommenden Jahr mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent. Wirkliche Lösungen gegen Umweltprobleme wie die Klimaerwärmung oder die Überfischung sowie zur Bekämpfung von Armut liegen in weiter Ferne.

In Sichtweite dieses Promi-Stelldicheins vergaben die Erklärung von Bern (EvB) und Greenpeace Schweiz am Freitag zum 16ten und letzten Mal den Schmähpreis des Public Eye. Der Lifetime Award für übles Konzern-Verhalten geht nach dem Willen der Online-VoterInnen an den US-Energiekonzern Chevron; dies für die von ihm verursachte Ölpest in den teils noch unberührten Urwäldern im Norden Ecuadors und seine Weigerung, dafür zu bezahlen. Die Organisation Amazon Watch will dem Konzern den Preis an dessen kalifornischen Hauptsitz überreichen.

Für das Public Eye ist es ein Abschied: Es ist Zeit geworden, in Davos die Segel zu streichen und Kurs auf Bern zu nehmen. Mit einer breit abgestützten Volksinitiative wollen wir rechtlich verbindliche Regeln für die weltweite Respektierung von Menschenrechten und Umweltschutz durch Schweizer Unternehmen erreichen.

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