Letzte Woche hat die mit Hubschraubern, Privatjets und fetten
Karossen angereiste Weltelite am WEF in Davos wieder darüber diskutiert,
ob und wie sie die Welt vor ihren Machenschaften schützen will. Das
Resultat: Laut der Hilfsorganisation Oxfam wird das reichste Prozent der
Weltbevölkerung schon im kommenden Jahr mehr besitzen als die
restlichen 99 Prozent. Wirkliche Lösungen gegen Umweltprobleme wie die
Klimaerwärmung oder die Überfischung sowie zur Bekämpfung von Armut
liegen in weiter Ferne.
In Sichtweite dieses Promi-Stelldicheins vergaben die Erklärung
von Bern (EvB) und Greenpeace Schweiz am Freitag zum 16ten und letzten Mal den Schmähpreis des Public Eye. Der Lifetime Award für übles Konzern-Verhalten geht nach dem Willen der Online-VoterInnen an den US-Energiekonzern Chevron;
dies für die von ihm verursachte Ölpest in den teils noch unberührten
Urwäldern im Norden Ecuadors und seine Weigerung, dafür zu bezahlen. Die
Organisation Amazon Watch will dem Konzern den Preis an dessen
kalifornischen Hauptsitz überreichen.
Für das Public Eye ist es
ein Abschied: Es ist Zeit geworden, in Davos die Segel zu streichen und
Kurs auf Bern zu nehmen. Mit einer breit abgestützten Volksinitiative
wollen wir rechtlich verbindliche Regeln für die weltweite
Respektierung von Menschenrechten und Umweltschutz durch Schweizer
Unternehmen erreichen.
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