(BUP) „Die neu geschaffene Förderung von Kleinkläranlagen macht die
Abwasserentsorgung im ländlichen Raum für alle bezahlbar. Die Kommunen
können damit günstige und gangbare Lösungen für den Gewässerschutz
umsetzen. Die Abwassergebühren der Bürgerinnen und Bürger bleiben in
vertretbarem Rahmen. Und das Land spart etwa 20 Millionen Euro durch
dezentrale statt zentrale Lösungen“, zieht Umweltministerin Ulrike
Höfken eine Erfolgsbilanz der im Juli 2013 eingeführten
Förderrichtlinie. Die neue Förderung ermögliche Kommunen, den Bau und
Betrieb von Kleinkläranlagen auf Private zu übertragen. Für die
Investitionskosten werde ein Zuschuss gewährt. Höfken: „Vor dem
Hintergrund des demografischen Wandels ist dies ein Beitrag dazu, dass
die Belastungen für die weniger und älter werdenden Bürgerinnen und
Bürger bezahlbar bleiben.“
Mit dem Angebot will die Ministerin
erreichen, dass bis zum 31. Dezember 2015 für alle Haushalte in
Rheinland Pfalz die geordnete Abwasserentsorgung sichergestellt ist.
Mehr als 99 Prozent der Haushalte in Rheinland-Pfalz sind bereits an
Kläranlagen angeschlossen. Nur bei wenigen Einwohnern in Außenbereichen
der Gemeinden ist dies noch nicht der Fall. Für einen Anschluss an
zentrale Kläranlagen sind durch die langen Leitungen oft erhebliche
Investitionen erforderlich. Der Landesregierung sei es ein Anliegen,
dass Umweltschutz auch bezahlbar ist: „Zentrale Lösungen der
Abwasserbeseitigung sind vielfach günstiger. Doch in den ländlichen
Regionen sind eben Kleinkläranlagen oft die wirtschaftlichere Lösung.
Davon können Kommunen sowie Bürger und Bürgerinnen jetzt profitieren“,
so Höfken. Der neue Förderansatz zeige eine entsprechend große Wirkung.
Es seien bereits für 1775 Kleinkläranlagen Förderungen beantragt worden.
Die Anlagen seien errichtet oder würden bis Ende 2015 gebaut,
berichtete die Ministerin.
Dass die Flüsse und Bäche in
Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren wieder sauberer geworden sind, sei
vor allem auf den kontinuierlichen Ausbau von Kläranlagen
zurückzuführen, erklärte Höfken. „Jedoch erreichen etwa 70 Prozent
unserer Bäche und Flüsse nicht den von der EU vorgeschriebenen guten
Zustand. Daher gibt es noch viel zu tun“, so die Ministerin. Eines der
wichtigsten Instrumente der Landesregierung sei daher - neben
Investitionen in die Abwasserwirtschaft - Gewässerschutzmaßnahmen wie
die Renaturierung von Bächen und Flüssen oder Projekte zur
gewässerschonenden Landwirtschaft.
Quelle: mulewf.rlp.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen