.ausgestrahlt – gemeinsam gegen Atomenergie
Pressemitteilung
Hamburg,
16. Dezember 2013
Neue Umweltministerin muss atompolitisch
nachlegen
Atomkraftgegner fordern: Brennelementesteuer darf nicht
abgeschafft
werden / Entsorgungs-Rückstellungen in öffentlich-rechtlichen
Fonds /
Aus für Rahmenbetriebsplan Gorleben akzeptieren / Modifizierung
des
Verfahrens zur Atommüll-Lagerung / Eon-Lobbyist Hennenhöfer darf
nicht
länger Atomaufsicht leiten
Zur morgigen Vereidigung der
neuen Ministerin für Reaktorsicherheit,
Barbara Hendricks (SPD), erklärt
Jochen Stay, Sprecher der
Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Der
Koalitionsvertrag stellt für uns eine herbe Enttäuschung dar, da
keine
einzige atompolitische Forderung der SPD darin festgeschrieben
wurde.
Allerdings wurde bei den umstrittenen ökonomischen
Rahmenbedingungen des
AKW-Betriebs auch nicht das Gegenteil beschlossen.
Wir erwarten deshalb
von der neuen Umweltministerin Barbara Hendricks,
dass sie die Fortsetzung
der Brennelementesteuer über 2016 hinaus und
die Überführung der
Entsorgungs-Rückstellungen in einen
öffentlich-rechtlichen Fonds gegenüber
dem Koalitionspartner durchsetzt.
Immerhin bringt sie ja finanzpolitische
Erfahrung mit. Es darf nicht
sein, dass mit dem Ende der Brennelementesteuer
2016 eine
Quasi-Steuerbefreiung für die AKW-Betreiber von jährlich über
einer
Milliarde Euro eintritt.
Auf das Streitthema Gorleben bezogen
fordern wir von Hendricks, die
Rücknahme des Rahmenbetriebsplans durch das
Land Niedersachsen zu
akzeptieren und die Klage dagegen
zurückzunehmen.
Darüber hinaus muss die neue Ministerin das Suchverfahren
für die
Atommüll-Lagerung modifizieren, damit es nicht schon vor
Beginn
scheitert. Das geplante Bundesamt für kerntechnische Entsorgung
darf
seine Arbeit nicht schon aufnehmen, bevor die Atommüll-Kommission
das
Verfahren evaluiert hat. Die Vorbehalte der Umweltverbände gegen
eine
Mitarbeit in der Kommission müssen ernst genommen werden, sonst wird
es
keinen gesellschaftlichen Konsens geben.
Schließlich verlangen wir
von Hendricks die sofortige Entlassung des
Leiters der Atomaufsicht, Gerald
Hennenhöfer. Dass der Eon-Lobbyist noch
immer auf diesem Stuhl sitzt, ist ein
Skandal. Auf kaum jemanden trifft
das Sprichwort vom Bock, der zum Gärtner
gemacht wurde, besser zu, als
auf Hennenhöfer. In der Atomaufsicht muss die
Sicherheit der Bevölkerung
Vorrang haben, nicht die Interessen von Eon und
Co.“

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen