Zu den Kartellermittlungen bei Auftragnehmern der
Endlagerfirma DBE erklärt Sylvia Kotting-Uhl, Sprecherin für
Atompolitik:
Der Fall zeigt, dass die vertraglich zementierte
Monopolstellung und die problematische Eigentümerstruktur der Endlagerfirma DBE
zu nichts Gutem führen - sie gehört mittlerweile zu 75 Prozent den vier
deutschen AKW-Betreibern. Aus gutem Grund wurde die DBE einst als staatseigenes
Unternehmen gegründet. Die Politik muss den Fall zum Anlass nehmen und das
längst Überfällige angehen: Die DBE muss rückverstaatlicht werden.
Es
darf nicht sein, dass die Abfallverursacher, die ein Interesse an einer
möglichst billigen Atommüll-Entsorgung haben, Durchgriff auf das zentrale
Endlager-Unternehmen in Deutschland haben. Beim gefährlichsten Müll, den unsere
Gesellschaft produziert, muss Sicherheit stets oberstes Ziel sein. Finanzielle
Mauscheleien und Interessenkonflikte darf es nicht geben. Solange die
AKW-Betreiber an der DBE beteiligt sind, wird es diese Interessenkonflikte aber
zwangsläufig geben - schließlich geht es um
Milliarden.
http://www.gruene-bundestag.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen