„Es
ist zwingend notwendig, europaweit einheitliche Standards für
Mindestlöhne festzulegen und Lohndumping einzudämmen. Für die Bestimmung
der nationalen Lohnuntergrenzen muss die Niedriglohnschwelle
ausschlaggebend sein. Nur so kann der Mindestlohn wirksam vor Armut
schützen", erklärt Susanne Ferschl, stellvertretende Vorsitzende der
Fraktion DIE LINKE, zur heute veröffentlichten Zwischenbilanz der
EU-Kommission zu den Konsultationen mit den Sozialpartnern über
einheitliche Mindestlohnstandards in Europa. Ferschl weiter:
"Eine
Orientierung an der Niedriglohnschwelle heißt für Deutschland, dass der
Mindestlohn mindestens 12 Euro betragen muss. Diese Erhöhung ist mehr
als überfällig. Seit Jahren schon ist Deutschland europäisches
Schlusslicht bei den Mindestlöhnen. Es ist doch wohlfeil, wenn Vertreter
der CDU/CSU ausgerechnet jetzt Lohnzurückhaltung und die Aussetzung des
Mindestlohns verlangen. Genau andersrum wird ein Schuh draus: Die Krise
muss der Anlass sein, um mit der deutschen Lohndumpingstrategie,
Niedriglöhnen und der Exportorientierung Schluss zu machen. Jeder Euro
mehr fließt direkt in den Konsum, stärkt also die Binnennachfrage und
somit die Konjunktur. Die sofortige Erhöhung des Mindestlohns ist kein
wirtschaftliches Hindernis, sondern ein wichtiger Bestandteil zur
Bewältigung der Wirtschaftskrise."
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