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Planet Erde wird zum Business-Stakeholder.
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Eine von der Kinder- und Jugendinitiative Plant-for-the-Planet entwickelte App wird zum Showcase, um die
Großen der Welt zum Handeln im Kampf gegen die Klimakrise zu bewegen.
Tutzing, 31.01.2020
Als der Salesforce-Chef Marc Benioff beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos am 21. Januar die Elite der Wirtschaftslenker
dazu aufrief, weltweit one trillion trees, 1.000 Milliarden Bäume, zu pflanzen, um etwas gegen die Klimakrise zu tun, konnte er auf solide Fakten bauen.
Denn
fast genau von neun Jahren, am 2. Februar 2011, hatte schon einmal
jemand diesen Aufruf gestartet: Ein
Schüler, Felix Finkbeiner, damals 13 Jahre alt und Gründer der Stiftung
Plant-for-the-Planet, forderte die Regierungen in einer flammenden
UN-Rede dazu auf, genau dies zu tun.
Angefangen
hatte alles im Jahr 2007 mit einem Schulreferat über die Klimakrise.
Inspiriert von Wangari Maathai,
die in Afrika in 30 Jahren 30 Millionen Bäume gepflanzt hat, forderte
der Viertklässler seine Mitschüler auf ihrem Vorbild zu folgen und einen
ersten Baum zu pflanzen.
Seine Idee dahinter: Wenn Kinder in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen, könnten diese die Klimakrise
abbremsen, indem sie das schädliche Treibhausgas CO2 aus der
Atmosphäre binden. Was er nicht ahnen konnte: Seine Initiative löste
eine Kettenreaktion aus, die bis heute anhält. Es war der Anfang der
Kinder- und Jugendinitiative Plant-for-the-Planet.
Schon
ein Jahr später war Felix UNEP Junior Board Member und sprach auf
wichtigen Umwelt- und Klimaveranstaltungen,
wie beispielsweise vor dem europäischen Parlament, bevor er 2011, mit
13 Jahren, im UN-Waldjahr, seine inzwischen historische Rede im
Hauptquartier der Vereinten Nationen hielt, in der er die Regierungen
der Welt zum Handeln aufforderte. Die Geburtsstunde
der Trillion Tree Campaign. (Link zur Rede am Ende der Meldung)
Felix‘
Idee wanderte um die Welt. Immer mehr Kinder folgten seinem Beispiel
und empowerten sich unter dem
Dach von Plant-for-the-Planet gegenseitig, die Idee weiterzutragen: Als
Botschafter für Klimagerechtigkeit. Bis heute sind es über 88.000
Kinder und Jugendliche, die die Idee rund um den Globus verbreiten.
Mit
dem Anspruch an das eigene Tun wuchs auch die Frage nach dem Machbaren.
Die inzwischen jugendlichen Klimakämpfer
wollten Fakten schaffen und baten die Wissenschaft um Unterstützung.
Für ihre erste Frage – wie viele Bäume gibt es überhaupt auf der Welt –
konnten die Kinder einen Wissenschaftler gewinnen: Thomas Crowther. Mit
einem Team der Universität Yale fand er 2015
heraus, dass 3.04 Billionen Bäume wachsen. Schon damals schätzten die
Wissenschaftler, dass
one trillion trees, wie von Felix gefordert, Platz haben müssten.
2019 schließlich ermittelte das ein Team rund um Crowther, inzwischen
an der ETH Zürich, wo genau auf der Welt all diese Bäume gepflanzt
werden können und welchen enormen Beitrag sie im
Kampf gegen die Klimakrise leisten können. Ein Viertel des
menschgemachten CO2 weltweit würde in all diesen Bäumen dauerhaft gebunden.
Um dieses Ziel umsetzen zu können, entwickelten die Kinder eine App. Basis dafür war der Weltbaumzähler, der
aus dem ersten großen Pflanzprojekt von Wangari Maathai hervorgegangen und 2011 von der UNEP an die Kinder- und Jugendinitiative übergeben worden war.
Bäume
zu zählen, das war den Kindern klar, bringt wenig. Man muss die
Menschen vor allem dazu bewegen, Bäume
zu pflanzen. Von 2017 bis 2019 entwickelten sie die App, die genau das
ermöglicht. Als Open Source Plattform steht sie weltweit allen
Pflanzprojekten offen, die nun über eine einfache Navigation Spenden
sammeln können. Und da die App von Jugendlichen erdacht
wurde, macht Bäumepflanzen und Klimaschützen hier auch Spaß. Nutzer
können ihren personalisierten Wald einrichten und um die Wette pflanzen:
Wer hat den größten Wald?
Spätestens
hier sind wir wieder bei Salesforce-Chef Marc Benioff, denn in Davos
hatte er genau die richtige
Klientel vor sich, um diese Trillion Tree Campaign zum
unternehmensgetriebenen Wettbewerb auszurufen. Nach einem Jahr Fridays
for Future und allgemein akzeptierten Fakten zur Klimakrise, ist auch
der Wirtschaft klar geworden: Die Zukunft der Welt liegt in
ihren Händen. Rund 300 Unternehmen haben sich spontan zu Benioffs
1t.org-Initiative bekannt. Und selbst Donald Trump will sich beteiligen.
App herunterladen:
www.weplant.app/get
Chronik Plant-for-the-Planet:
https://www.plant-for-the-planet.org/de/informieren/idee-ziel