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| Eine Tonne CO2 verursacht Schäden von 180 Euro – Umweltbundesamt legt aktualisierte Kostensätze vor
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Zu viele Treibhausgase, Luftschadstoffe und andere
Umweltbelastungen schädigen unsere Gesundheit, zerstören Ökosysteme und
lassen Tiere und Pflanzen aussterben. Zudem führen sie zu
wirtschaftlichen Einbußen durch z. B. Produktionsausfälle, Ernteverluste
oder Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Für viele dieser Schäden
gibt es etablierte wissenschaftliche Methoden, um sie in Geldwerten
auszudrücken. Das Umweltbundesamt (UBA) hat in der gerade
veröffentlichten Methodenkonvention 3.0 seine Empfehlungen zur
Ermittlung solcher Schäden aktualisiert und die Kosten durch
Umweltbelastungen neu berechnet. Danach verursacht zum Beispiel die
Emission einer Tonne Kohlendioxid (CO2) Schäden von rund 180 Euro.
Umgerechnet auf die Treibhausgasemissionen Deutschlands 2016 entspricht
dies Gesamtkosten von rund 164 Mrd. Euro. Maria Krautzberger,
Präsidentin des Umweltbundesamtes: „Maßnahmen für den Umwelt- und
Klimaschutz sparen uns und kommenden Generationen viele Milliar
den Euro durch geringere Umwelt- und Gesundheitsschäden. Das sollten
wir auch bei der Diskussion um Luftreinhaltung oder den Kohleausstieg
nicht vergessen.“
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In der „Methodenkonvention 3.0 zur
Ermittlung von Umweltkosten“ wurden zahlreiche Parameter herangezogen,
um die Kosten von Umweltbelastungen zu berechnen. Dazu gehören die
Kosten zur Wiederherstellung beschädigter Gebäude und Infrastrukturen,
der Marktwert von Ernteverlusten und Produktionsausfällen und der
Betrag, den Menschen bereit wären für die Vermeidung von
Gesundheitsschäden zu bezahlen. Die „Methodenkonvention 3.0“ hilft
dabei, die Schäden durch Umweltbelastungen deutlich zu machen und den
Kosten des Umweltschutzes gegenüber zu stellen.
Mit den Kostensätzen der „Methodenkonvention 3.0“ lässt sich u. a.
ermitteln, welche Kosten durch Umweltbelastungen bei der Strom- und
Wärmeerzeugung oder beim Personen- und Güterverkehr entstehen. So
verursacht zum Beispiel eine Kilowattstunde (kWh) Braunkohlestrom
Umweltschadenskosten von durchschnittlich 20,81 Cent. Der im Jahr 2016
in Deutschland erzeugte Braunkohlestrom führte danach zu
Umweltschadenskosten von 31,2 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Eine
Kilowattstunde Strom aus Windenergie führt lediglich zu Umweltschäden in
Höhe von 0,28 Cent.
Die
Emission
einer Tonne
Feinstaub
(PM2.5) im Verkehr verursacht durchschnittliche Umweltschäden in
Höhe von 59.700 Euro, die Emission einer Tonne Stickoxide (NOx) 15.000
Euro. Hochgerechnet auf die Gesamtemissionen des Verkehrs in Deutschland
im Jahr 2016 ergibt das Umweltschäden von 1,49 Mrd. für Feinstaub und
7,29 Mrd. Euro für Stickoxide pro Jahr.
Maria Krautzberger: „Diese Beispiele zeigen die riesige Dimension der
Schäden, die jedes Jahr durch Umweltbelastungen in Deutschland
entstehen. Auch wenn sie sich nicht sofort als finanzielle Belastung zum
Beispiel im öffentlichen Haushalt niederschlagen: Diese Schäden sind
real und verursachen enorme volkswirtschaftliche Kosten.“
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