3.10.2018
Die Bundespolitik tritt seit einem
Jahr weitgehend auf der Stelle. Die Umsetzung der wichtigen nach vorne
gerichteten Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag - deren Kern das
Ziel 65% Erneuerbare Energien bis 2030 darstellt - ist noch nicht im
Ansatz zu erkennen. Dem bereits 2017 anerkannten Fadenriß im Zubau ab
2019 wurde bisher nicht entgegengewirkt. Die Branche fordert die Politik
auf zu handeln. Gleichzeitig unterbreitet der BWE konkrete Vorschläge
um die Akzeptanz zu sichern und die Einsatzmöglichkeiten der preiswerten
Windenergie zu verbreitern.
"Nach den sehr erfolgreichen
Jahren 2014 bis 2017 mit einem durchschnittlichen Zubau von 4.600
Megawatt Wind an Land wird der Zubau in 2018 auf 3.300 bis 3.500
erstmals stark zurückgehen. Die Fehler im Ausschreibungssystem werden
den Zubau 2019 weiter einbrechen lassen. Nicht umgesetzte Sondervolumen,
immer schwierigere Genehmigungsverfahren und die Beklagung viele dieser
Genehmigungen bedrohen den Zubau auch in 2020. Die Politik muss jetzt
endlich die richtigen Signale setzen und vor allem ein klares Zeit- und
Mengengerüst vorlegen mit dem sich die Klima- und Ausbauziele 2030
erreichen lassen. Dazu gehört ein jährlicher Zubau von 4.500 bis 5.000
Megawatt Windenergie an Land. Die Energiewirtschaft ist stark reguliert
und politisch bestimmt. Deshalb sind politische Entscheidungen
erforderlich und überfällig, damit die Windenergie ihre Rolle als
Leistungsträger der Energiewende auch erfüllen kann", so Hermann Albers,
Präsident Bundesverband WindEnergie"Mit konkreten Initiativen geben wir deutliche Impulse in die Politik. Der BWE hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der es Gewerbe und Industrie möglich macht, preiswerten Windstrom direkt zu beziehen. Wir sehen dafür einen wachsenden Bedarf auf Seiten der Wirtschaft, die die CO2-Freiheit in der Bilanzierung von Endprodukten nutzen will. Paralell hat der BWE einen konkreten Vorschlag zur sicheren Beteiligung der Standortkommunen vorgelegt, die die vielen erfolgreichen Maßnahmen, die die Branche heute schon umsetzt gesetzlich absichert. Es ist Zeit, dass die Bundespolitik diese Vorschläge aufgreift. Mit jedem Jahr, um welches sich die Umsetzung verzögert, wird die Zielerreichung schwerer“, so Albers.
"Es bleibt die Chance das die Windenergie als Export- und Beschäftigungsmotor die Wirtschaftskraft unseres Landes nach vorn bringt. Dafür braucht es einen klaren gesetzlichen Rahmen. Die Schranken zur Sektorenkopplung, zur Nutzung der Gasinfrastruktur, zu Mobilität und Wärme, zur direkten Belieferung von Gewerbe und Industrie müssen endlich fallen. Das schafft einen neuen Schub für die Energiewende", so Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie.

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