„Die
Ankündigung von RWE ist eine Farce, wieder will der Energiekonzern
Fakten schaffen und die Klimaschützer mit einem juristischen
Taschenspielertrick kriminalisieren. Wer zu Maschendraht und Gräben
greift, um einen uralten Wald vor der protestierenden Bevölkerung
abzuschotten, der hat augenscheinlich jeglichen Kontakt zur Realität
außerhalb des RWE-Turms in Essen verloren", sagt Lorenz Gösta Beutin,
energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. Beutin
weiter:
„Der Energieriese setzt mit der verzweifelten
Maßnahme ganz offensichtlich weiter auf Eskalation, denn dieses
Wochenende wird es im Hambacher Forst eine der größten Klimaschutz-Demos
in der Geschichte des Bundeslandes mit zehntausenden Demonstranten
geben. Die ‚Umfriedung‘ des Waldes bietet die Grundlage für die
strafrechtliche Verfolgung von Menschen, die im Hambacher Forst ihr
Demonstrationsrecht wahrnehmen wollen. RWE ignoriert mit dem
ungebremsten Willen zur Rodung und Waldvergitterung nicht nur das Mandat
der Kohlekommission zur Befriedung des Konflikts um den Kohleausstieg,
und das mit Rückendeckung der Landesregierung in Düsseldorf. Die
Verbarrikadierung des Hambacher Forstes ist auch ein für jeden
sichtbares Zeichen blanken Machtwillens, antidemokratisch und zutiefst
autoritär.
Es muss die Frage gestellt werden, ob der Bau der
Sicherungsanlage überhaupt mit geltendem Recht vereinbar ist, etwa dem
Natur- und Landschaftsschutz. Eines ist klar: Dieser Schuss wird wie
immer, wenn Mauern hochgezogen werden, nach hinten losgehen und ist
schon jetzt ein totales Imagedesaster. "
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