„Unschuldige Schutzsuchende in
Internierungslagern einzusperren, darunter sogar Minderjährige ab 14
Jahren, ist unmenschlich und diskriminierend. Geflüchtete werden in
Ungarn wie Kriminelle behandelt. Mit dieser Flüchtlingspolitik und den
gefängnisähnlichen Transitzonen verstößt die ungarische Regierung klar
gegen EU- und Völkerrecht“, erklärt Annette Groth,
menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Groth
weiter:
„Von heute an werden Geflüchtete in Ungarn ausnahmslos inhaftiert. An
der serbisch-ungarischen Grenze stehen mit Stacheldraht gesicherte
Containercamps bereit, um die Geflüchteten während der gesamten Dauer
ihres Asylverfahrens wegzusperren. Sie dürfen sich weder frei im Land
bewegen, noch Ungarn verlassen, außer – das ist die zynische Ausnahme –
wenn sie zurück nach Serbien gehen.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban geht mit immer gewalttätigeren
und menschenverachtenderen Mitteln gegen Geflüchtete vor: erst der Bau
eines neuen, höheren Zauns, dann die Einsetzung von
‚Grenzjäger‘-Einheiten und nun das Einsperren von Geflüchteten in
geschlossenen Lagern mit Schiffscontainern. Schwere psychische und
physische Auswirkungen auf die Betroffenen werden billigend in Kauf
genommen. Schlimmer noch, Orban bezeichnet Geflüchtete als trojanisches
Pferd des Terrorismus und feiert sich selbst als Beschützer der
Bevölkerung in Ungarn und ganz Europa.
Ich fordere die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, gegen den
menschenverachtenden Kampf Orbans gegen Geflüchtete klar und
unmissverständlich Stellung zu beziehen und Konsequenzen aus der
inhumanen, fremdenfeindlichen und illegalen Politik der Regierung Orban
zu ziehen. Alle Abschiebungen von Geflüchteten nach Ungarn müssen sofort
gestoppt werden.“
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