Zum heute vorgestellten Chancenspiegel 2017 erklärt Özcan Mutlu, Sprecher für Bildungspolitik:
In
den letzten Jahren hat sich einiges im deutschen Schulsystem bewegt.
Allerdings gibt es noch viel zu tun. Bildungsgerechtigkeit? Fehlanzeige!
Insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund oder mit
ausländischem Pass sind Verlierer unseres Bildungssystems.
Anstatt
sich jetzt wieder in dem üblichen Zuständigkeitsgerangel zu verlieren,
gilt es jetzt, eine gemeinsame Bildungsoffensive zu starten. Nur wenn
alle Verantwortlichen an einem Strang ziehen, können wir für Jede und
Jeden gerechte Zugänge zu Bildung zu ermöglichen. Denn klar ist,
Bildungschancen sind Lebenschancen. Keinen Schulabschluss zu besitzen,
bedeutet im weiteren Leben auch vor verschlossenen Türen zu stehen.
Um
das zu erreichen, müssen Schulen besser ausgestattet werden.
Interkulturelle Bildung und multiprofessionelle Teams sind Voraussetzung
für eine individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler. Das ist
nur möglich, wenn der Bund die Länder bei diesem Vorhaben unterstützen
wird. Gerade auch im Hinblick auf die vielen jungen Menschen, die in den
letzten Jahren zu uns gekommen sind.
Deshalb
fordern wir die Bundesregierung erneut auf, in ihrer verbleibenden
Amtszeit, die Weichen für eine nachhaltige und langfristige Kooperation
zwischen Kommunen, Ländern und dem Bund in der Bildungspolitik zu
stellen. Das bedeutet, das bestehende Kooperationsverbot muss in Gänze
abgeschafft werden. Nur so bleibt Aufstieg durch Bildung keine leere
Worthülse.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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