(BUP) Zur geäußerten Position von Ministerpräsident Reiner Haseloff, wie
die Energiewende vollzogen werden soll, äußert sich die
energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN, Dorothea Frederking:
„Ohne den Ausstieg aus der
Kohleverstromung können Energiewende und Klimaschutz nicht gelingen. Wir
brauchen jetzt ein Verfallsdatum für die Braunkohle. Wir müssen jetzt
den Ausstieg planungssicher, schrittweise und sozialverträglich
einleiten. Jährlich kommen viele Arbeitsplätze bei den Erneuerbaren
Energien hinzu, die perspektivisch 100 Prozent in den Bereichen Strom,
Wärme und Verkehr bedienen werden. Somit kann das letzte Kohlekraftwerk
in spätestens 20 Jahren auch wirklich vom Netz gehen.“
„Braunkohlekraftwerke
sind nicht flexibel und können nur bis 45 Prozent ihrer Leistung
heruntergefahren werden. Damit verstopft der Braunkohlestrom die Netze
und behindert die Aufnahme von regenerativem Strom, wenn die Sonne stark
scheint und der Wind gut weht. Angesichts der Klimakrise ist das nicht
tragbar. Stattdessen müssen und können fluktuierende Erneuerbare
Energien durch bestehende Gaskraftwerke, durch Speichertechniken und
durch eine gewisse Verschiebung bei der Energienachfrage –
beispielsweise bei den Kühlhäusern – ausgeglichen werden."
„Um
Energieangebot und -nachfrage bei den Erneuerbaren Energien zu decken,
gibt es Speichertechniken und Nachfragemanagement. Das technische
Prinzip des Grundlast-Fahrens, gemäß dessen fossile Kraftwerke
durchgängig laufen, hat sich im Zeitalter der Erneuerbaren Energien
überholt. ,Grundlast‘ im herkömmlichen Sinne gibt es heute gar nicht
mehr. Das sollte auch Ministerpräsident Reiner Haseloff endlich lernen."
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