.ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie
Pressemitteilung
Hamburg, 10. September 2015
Eon-Chef Teyssen versucht den nächsten Taschenspieler-Trick
Die Atomkraftwerke bleiben vorerst bei Eon. Doch in den kommenden
Verhandlungen mit der Bundesregierung wird das Unternehmen erneut
versuchen, seine Zahlungsverpflichtungen zu reduzieren.
Zum Verbleib der Atomkraftwerke im Eon-Konzern erklärt Jochen Stay,
Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Vorerst ist der Eon-Plan gescheitert, sich aus der Verantwortung für
die Folgekosten der Atomkraft-Nutzung zu stehlen. Und das ist gut so.
Letztlich ist dieser Rückzug nach der Vorstellung von Gabriels
Nachhaftungsgesetz auch der Beweis dafür, dass es bei der gescheiterten
Abspaltung der Atom-Sparte in erster Linie darum ging, die Kosten den
Steuerzahlern aufzudrücken.
Mir fehlt das Vertrauen in Eon-Chef Johannes Teyssen, dass er nicht
gleich den nächsten Taschenspieler-Trick versucht. Denn er verfolgt den
Plan einer Atom-Stiftung trotz des Rückschlags bei der Aufspaltung
konsequent weiter. So entstünde eine Art ‚Bad Bank‘ für Atomkraftwerke.
Das ist das Ziel der Branche in den kommenden Verhandlungen mit der
Bundesregierung.
Eine neue Kommission soll über die Aufteilung der Atom-Folgekosten
zwischen Konzernen und Staat verhandeln. Mit am Tisch sitzt dann Michael
Vassiliadis, Chef der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie.
Vassiliadis hat gerade kürzlich im Schulterschluss mit RWE und
Vattenfall Gabriels Klimaabgabe für Braunkohlekraftwerke gekippt und
stattdessen mehrere hundert Millionen Euro für die Konzerne rausgeschlagen.
Jetzt gehen die Verhandlungen um 38 Milliarden Atom-Rückstellungen und
wahrscheinlich noch viel mehr. Denn das Geld wird zur Deckung der
Folgekosten nicht ausreichen – wenn es bei den schwächelnden
Stromkonzernen denn überhaupt noch zu holen ist. Da kann also durchaus
noch ein für die Atomwirtschaft genehmes Ergebnis rauskommen. Und wer
weiß, ob die AKW dann nicht doch noch bei der Eon-Abspaltung Uniper
landen. Denn es fällt schon auf, dass sie jetzt in einer vom sonstigen
Eon-Geschäft weitgehend losgelösten Tochtergesellschaft geparkt werden
sollen. “
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12. September 2015
Eon-Chef Teyssen versucht den nächsten Taschenspieler-Trick
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