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11. September 2015
Ab 12. September 2015: Bundesweite Aktionstage gegen Urantransporte
(Bonn, Hamburg, 11.09.2015) Zahlreiche Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände rufen zur Teilnahme an Aktionstagen gegen hochgefährliche Urantransporte auf. Konkret richten sich die Proteste gegen den ersten Bahntransport mit Uranerz, der nach
dem 12. September mit der Bahn vom Hamburger Hafen quer durch das Bundesgebiet nach Frankreich transportiert werden soll. Betroffen von derartigen Transporten sind u. a. die Bundesländer Niedersachsen, NRW und Rheinland-Pfalz.
In einem Aktionsaufruf heißt es dazu: "Konkret geht es bei unserem jetzigen Protestaufruf um Transporte von Uranerzkonzentrat, auch bekannt als Yellow Cake. Diese Transporte werden regelmäßig im Hamburger Hafen
verladen und fahren dann per Zug weiter quer durch Deutschland und Frankreich nach Narbonne, inklusive radioaktiver Strahlung und entsprechender Gefährdung. Das Uranerzkonzentrat kommt auf Schiffen aus Namibia über den Atlantik oder aus Usbekistan, Kasachstan oder Russland über den Nord-Ostsee-Kanal nach Hamburg."
Auch der Bundesverband Bpürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ruft zur Teilnahme an den Protesten auf. BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz betont, dass die zahlreichen Urantransporte oft mitten durch Bahnhöfe und Stadtzentren rollen, ohne dass die Bevölkerung oder Rettungskräfte darüber vorab informiert werden. "Bei einem Transportunfall wäre ein angemessener
Katastrophenschutz wohl kaum machbar", befürchtet Buchholz. Grundlegend fordert der BBU das generelle Verbot aller Atomtransporte. Somit lehnt der Verband auch Atomtransporte mit LKW und Schiffen ab.
Zur Eindämmung der Urantransporte fordert der BBU besonders von den rot-grünen Landesregierungen in Hannover und in Düsseldorf ein schnelles Handeln. In Niedersachsen und in NRW stehen Uranfabriken (in Lingen und in Gronau), mit deren Betrieb zahlreiche Urantransporte, z. B. in Form von Urangexafluorid, verbunden sind. "Die Landesregierungen sind aufgefordert, zum Schutz der Bevölkerung an den Uranfabriken und an den
Tranportstrecken alle Betriebsgenehmigungen für die Anlagen in Lingen und Gronau aufzuheben", fordert Buchholz.
Am Wochenende werden in verschiedenen Städten Protestaktionen der Anti-Atomkraft-Bewegung stattfinden. Nähere Informationen dazu unter http://www.urantransport.de/aktionstage.html
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