Vorbereitungsgruppe des Lausitzcamps 2014 (18.-22. August)
Presse-AG, 29.05.2014
Offener Brief (elektronisch) an die Partei
Die Linke:
Christoffers oder
Parteiprogramm?
Am „Runden Tisch“ mit Greenpreace
(2.6.2014) muss etwas in Bewegung kommen!
Auf Die Linke
als Gesamtpartei haben wir uns bisher immer verlassen können. Unvergessen ist -
neben weiterer wertvollster Unterstützung - der Antrag auf ein
CCS-Verbotsgesetz, den sie 2011 in den Bundestag einbrachte. Dies war ein
bedeutender Beitrag dazu, dass CCS in Deutschland bisher verhindert werden
konnte.
Auch die Aussagen im Parteiprogramm zum Ausstieg aus der
Kohleverstromung und für die Energiewende werden von uns begrüßt.
Wie
kann es aber sein, dass der linke Wirtschaftsminister Christoffers in
Brandenburg dies alles mit Füßen tritt? Er und – wie man hört – nun auch seine
linken Ministerkollegen – wollen am 3.6.2014 dem Kabinettsbeschluss auf
Eröffnung eines neuen Tagebaues Welzow Süd II zustimmen. Damit brechen sie nicht
nur eklatant ihre eigenen in Brandenburg geleisteten Wahlversprechen, sondern
machen die Linkspartei in ihrer Gesamtheit unglaubwürdig. Denn eine Partei,
die es zulässt, dass zentrale Aussagen ihres Programms einfach ins Gegenteil
verkehrt werden, sobald sie in einer Regierung sitzt, ist nur noch lächerlich.
Es ist Greenpeace zu verdanken, dass durch die großartige,
spektakuläre Besetzung der Parteizentrale deutlich wird: die beabsichtigte
Eröffnung des neuen Tagebaues ist kein Provinzthema, sondern hat zentrale
Bedeutung – für die Linkspartei und mehr noch für das Gelingen oder Misslingen
der Energiewende und die damit zusammenhängende Ausformung des
Klimawandels.
Es ist daher von existenzieller Bedeutung für die
Linkspartei – und für uns alle! - dass das irrige Vorgehen Christoffers und
seiner linken Ministerkollegen gestoppt wird.
Uns ist die
traditionsorientierte Stimmung in Kreisen der Bergbaubeschäftigten in
Brandenburg bekannt und auch wie diese von Vattenfall geschickt sowohl
ideologisch als auch materiell gefördert wird. Leider versteht sich wohl auch
die Führung der IGBCE eher als verlängerter Arm Vattenfalls denn als
verantwortungsvolle - und somit etwas weiter in die Zukunft schauende -
Interessenvertretung der Beschäftigten.
Diese Schwierigkeiten
dürfen nicht dazu veranlassen, ihnen auszuweichen, sondern sich für ihre
Überwindung umso mehr anzustrengen! Die Linkspartei gehört zu den intelligenten
Kräften, die hierzu berufen sind!
Statt Welzow Süd II zu
beschließen, muss der von der Linkspartei erarbeitete Gesetzentwurf zum
Kohleausstieg gerade in Brandenburg diskutiert werden!
Dies muss sich
am 3.6. auswirken und dürfte bedeutend genug sein, um es als Anlass für die
Einberufung eines Sonderparteitags zu
nehmen!
Mit noch solidarischen Grüßen
i.A. der
Vorbereitungsgruppe des Lausitzcamps 2014:
Christfried Lenz
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