,,Pussy Riot"-Aktivistinnen sofort freilassen
Zum Hungerstreik der
inhaftierten ,,Pussy Riot"-Aktivistin Nadeschda Tolokonnikowa erklärt Marieluise
Beck, Sprecherin für Osteuropapolitik:
Die inhaftierte Aktionskünstlerin
von ,,Pussy Riot" riskiert viel, um auf die unmenschlichen Haftbedingungen im
russischen Strafvollzug hinzuweisen.
Die Zustände, die Nadeschda
Tolokonnikowa in einem offenen Brief beschreibt, sind erschütternd:
Sklavereiähnliche Arbeitsbedingungen, unerträgliche hygienische Zustände,
psychische und physische Gewalt, die den Frauen angetan wird. Die
Haftbedingungen im russischen Strafvollzug waren und sind katastrophal. Sie
verletzen die Grund- und Menschenrechte der Betroffenen auf das
Schwerste.
Die Bundesregierung, die mehrmals das politisch motivierte
Urteil im Fall ,,Pussy Riot" kritisiert hat, muss sich umgehend für die
Aktionskünstlerinnen stark machen. Sie ist aufgerufen, sich zumindest für die
Sicherheit von Nadeschda Tolokonnikowa einzusetzen und darüber hinaus die
sofortige Freilassung der beiden inhaftierten ,,Pussy Riot"-Aktivistinnen zu
fordern.
Die Zustände im russischen Strafvollzug, auf die der Brief
Tolokonnikowas erneut aufmerksam macht, müssen durch neutrale Stellen untersucht
und endlich umfassend bekämpft werden. Auch in dieser Hinsicht erwarten wir mehr
Engagement der Bundesregierung auf der bilateralen Ebene sowie im Rahmen des
Europarats.
http://www.gruene-bundestag.de
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