Pressemitteilung, 26.09.2013
- 25 Menschen bei erfolgreicher Aktion im Jobcenter Pankow
- Forderungen: Mietschuldenübernahme! Zwangsräumungen stoppen! Aufhebung der pauschalen Sätze für die Miete! 4€/qm Kaltmiete als Mieterobergrenze! Wohnungen in gemeinnützige Hände! BASTA!
- Erwerbslose und prekär Beschäftigte organisieren sich!
Heute morgen um 10 Uhr haben 25 Menschen im Jobcenter Pankow gezeigt, dass sie sich kraftvoll gegen die Zumutungen im Jobcenter-Alltag organisieren. Sie haben genug von der mangelnden Bereitschaft der Jobcenter, Mietschulden zu übernehmen, von 70.000 Umzugsaufforderungen, von zu knapp bemessenen Sätzen für die Miete und von der Mietexplosion insgesamt.
In
einer zehnminütigen Performance sind zwei Gruppen durch die Stockwerke
des Jobcenters Pankow gegangen und haben an den jeweiligen überfüllten
Wartebereichen Halt gemacht. Zwei Tour-Guides haben die Wartenden in
einer stoischen Endlosschleife über folgendes informiert:
„Jeder
5. Erwachsene und jedes 3. Kind leben in Berlin von Hartz4. Etliche
haben Miet- und Energieschulden. Deshalb Mietschuldenübernahme! Deshalb
Zwangsumzüge stoppen! Deshalb Wohnungen in gemeinnützige Hände! Deshalb
Mietobergrenze von 4€/qm! Deshalb BASTA!“
Die
Tour-Guides haben sich von dieser Endlosschleife nicht abbringen
lassen. Weder von Jobcenter-Mitarbeiter_innen noch vom mitunter
Sicherheitsdienst. Die Gruppen haben 200 Flyer verteilt und die
erdrückende Atmosphäre für eine kurze Zeit aufgehoben. Erwerbslose
selbst haben die Atmosphäre bestimmt.
Hintergrund
der Aktion ist die Mietexplosion in Berlin. In einer Stadt, in der
Mittelschichtsfamilien schon keine Wohnungen finden, gucken prekär
Beschäftigte und Erwerbslose komplett in die Röhre. Alle Parteien haben
dieses Problem in einer gemeinsamen Kraftanstrengung in den letzten zwei
Jahrzehnten verursacht. Von Linkspartei bis FDP finden alle die
profit-orientierte Stadtpolitik gut. Wir nicht! Einige wenige verdienen
sich an unverschämten Mieten eine goldene Nase. Der Großteil der
Mieter_innen dieser Stadt zahlt auf der anderen Seite den Preis. Das
kann nicht sein.
Wir
rufen Menschen mit kleinem Geldbeutel dazu auf, sich gegen diese
Zumutungen zu wehren, sich zu organisieren. Geht zu
Mieter_innen-beratungen, zu Sozialberatungen, geht nicht alleine zum
Jobcenter, verhindert die Modernisierung, macht Hausversammlungen,
verhindert Zwangsräumungen und geht zur Demo am 28.09.2013!
BASTA!
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