„Die
Vermittlungsversuche von Heiko Maas und Donald Trump im Gasstreit
zwischen der Türkei, Griechenland und Zypern sind unglaubwürdig. Denn
die USA und Deutschland haben maßgeblich zur maritimen Ertüchtigung der
Türkei beigetragen und einer möglichen militärischen Auseinandersetzung
im Mittelmeer den Weg bereitet“, sagt Heike Hänsel, stellvertretende
Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Die Außenpolitikerin weiter:
„Wenn
die USA inmitten einer eskalierenden Krise noch Marinemanöver mit der
Türkei abhalten und die Bundesregierung allen Rechtsgutachten zum Trotz
eine Verurteilung des rechtswidrigen Vorgehens der Türkei vermeidet,
wird der Brandstifter Erdogan geradezu motiviert, im Mittelmeer einen
weiteren Konflikt zu provozieren.
Dieses Säbelrasseln der
NATO-Staaten im Mittelmeer, das den Zugang zu Ressourcen für die eigenen
Ölkonzerne sichern soll, muss gestoppt werden. Die Kriegsgefahr in
dieser hochmilitarisierten Region ist real, sollte es zu einem
Zwischenfall kommen. Dafür muss die Bundesregierung endlich das
aggressive Vorgehen der Türkei mit offenen Kriegsdrohungen verurteilen
und alle Waffenlieferungen an Ankara stoppen. Nur dann ergeben
Vermittlungsversuche auch einen Sinn. Statt den Kampf um fossile
Energien im Mittelmeer zu führen, könnte die Bundesregierung im Rahmen
ihrer laufenden EU-Ratspräsidentschaft eine Friedensinitiative
entwickeln, die die Förderung einer mediterranen Solarregion unter
Einbeziehung aller Anrainerstaaten zum Ziel hat.“
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