16. April 2018

Greenpeace-Kommentar: Sächsischer Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) schürt grundlos Panik bei Debatte um Braunkohle


Hamburg, 16.04.2018 – Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert eine 20-jährige Schonfrist beim Ausstieg aus der Braunkohle. Es gäbe die Chance und das Geld, um den Strukturwandel verantwortlich zu gestalten, sagte Kretschmer der «Leipziger Volkszeitung» (LVZ) in der heutigen Ausgabe. Ein harter Strukturbruch wie 1990 nach dem Ende der DDR dürfe sich bei der Kohle keinesfalls wiederholen, betonte der Regierungschef laut LVZ mit Blick auf die Arbeit der angekündigten Kohle-Kommission der Bundesregierung. Es kommentiert Anike Peters, Energie-Expertin von Greenpeace.

„Kretschmer schürt Panik – ohne hinreichenden Grund. Heute arbeiten in den Lausitzer Braunkohletagebauen und -kraftwerken noch etwa 8300 Menschen. Für einen sozialverträglichen Kohleausstieg bleiben zwölf Jahre Zeit.

Zwischen 1989 und 1995 verloren dagegen rund 60.000 Menschen innerhalb von sechs Jahren in der Lausitz allein im Bereich der Braunkohle ihre Arbeit.



Natürlich muss die Politik gute Lösungen für diese betroffenen Menschen entwickeln. Ein verantwortlich handelnder Ministerpräsident würde sich darum kümmern, im Einklang mit den deutschen Klimazielen klare Kohleausstiegspläne vorzulegen. Er muss neue Perspektiven schaffen statt Ängste zu schüren.“

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