„Macron wird die Probleme der EU
nicht verringern, sondern vergrößern. Anstatt ein Ende des Lohn- und
Sozialdumpings in Deutschland einzufordern, will der französische
Präsident die Agenda-2010-Politik in seinem Land durchsetzen. Das würde
nicht nur - ähnlich wie in Deutschland - zu sinkenden Löhnen, höheren
Profiten und wachsender Ungleichheit führen, sondern, da die
französische Wirtschaft in weit höherem Grade als die deutsche auf den
Binnenmarkt orientiert ist, sehr wahrscheinlich auch zu einem
Konjunktureinbruch und noch größeren Staatsdefiziten“, kommentiert Sahra
Wagenknecht, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, die europapolitische
Rede von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Wagenknecht weiter:
„Macrons Vorhaben, diese Defizite dann über eine Transferunion zu
finanzieren und damit die Steuerzahler in Deutschland und anderen
europäischen Ländern für diese verfehlte Politik zur Kasse zu bitten,
dürfte ganz sicher nicht zu einer Stärkung der europäischen Idee,
sondern eher zur weiteren Diskreditierung des europäischen Projekts
beitragen. Ganz abgesehen davon, dass soziale Kürzungen und unsichere
Arbeitsplätze die Demokratie weiter beschädigen. Die vom französischen
Präsidenten vorgeschlagene stärkere Zusammenarbeit zur Unterbindung der
Steuertricks von Apple, Google & Co. ist dagegen richtig und längst
überfällig.“
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