30. September 2017

Dramatische Situation für eritreische Flüchtlinge ist Thema einer internationalen Konferenz

Großes Interesse bei Vorab-Besuch in Brüssel

Weitere Infos unter https://de.Connection-eV.org/article-2523


Eine internationale Konferenz wird am 19. Oktober 2017 in Brüssel die Notlage der eritreischen Flüchtlinge thematisieren. Sie wird unter dem Titel "Fluchtsituation Eritrea - Kein Ende in Sicht?" den veränderten Umgang einiger europäischer Asylbehörden, Regierungen und der Europäische Kommission mit eritreischen Flüchtlingen und Asylsuchenden erörtern. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer dramatischen Menschenrechtssituation in Eritrea, wie sie durch die UN-Untersuchungskommission und die Sonderberichterstatterin für die Menschenrechtssituation in Eritrea dokumentiert worden ist. Frau Sheila B. Keetharuth, UN-Sonderberichterstatterin, wird auf der Konferenz eine der HauptrednerInnen sein.

Auf der Konferenz werden eritreische Flüchtlinge, VertreterInnen von Nichtregierungsorganisationen wie auch WissenschaftlerInnen die allgemeine Menschenrechtslage in Eritrea darstellen und diskutieren, darunter die unbefristete Wehrpflicht, Zwangsarbeit, religiöse Verfolgung und geschlechtsspezifische Gewalt. Die Konferenz wird Fakten liefern und den politischen EntscheidungsträgerInnen Maßnahmen für einen adäquaten Schutz von eritreischen Asylsuchenden und Flüchtlingen in Europa nahelegen.

Die VeranstalterInnen der Konferenz beendeten gerade einen dreitägigen Besuch in Brüssel, mit dem sie Abgeordnete des Europäischen Parlaments und politische Entscheidungsträger für die Konferenz als ModeratorInnen und DiskutantInnen gewinnen konnten. Daniel Mekonnen von der Eritrean Law Society (ELS) erklärte im Anschluss: "Wir hoffen, dass die Konferenz dazu beitragen wird, die Entscheidungsträger zu Migration und Asyl auf europäischer Ebene deutlich besser zu informieren." Rudi Friedrich von Connection e.V. ergänzte: "Die von uns während der letzten drei Tage besuchten EU-ParlamentarierInnen und Vertretungen von EU-Mitgliedsstaaten haben großes Interesse an den Themen gezeigt, die auf der Konferenz zur Sprache kommen werden. Uns ist klar, dass eritreische Flüchtlinge aufgrund der Situation im Herkunftsland vollen Schutz nach der Genfer Konvention benötigen."
Tausende fliehen jeden Monat aus Eritrea. Viele suchen unter Lebensgefahr den Weg nach Europa. In einer Reihe von Zufluchtsstaaten ist Eritrea eines der Hauptherkunftsländer weltweit. Unter den vielen Tausend Flüchtlingen, die in den letzten Jahren im Mittelmeer ertrunken sind, stammt eine große Zahl aus Eritrea.

Weitere Informationen zur Konferenz:

http://www.Connection-eV.org/ConferenceEritrea2017

http://www.wri-irg.org/ConferenceEritrea2017

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