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Praxisleitfaden unterstützt Unternehmen, Nachhaltigkeit und Transparenz in Lieferketten zu stärken
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Die wesentlichen Umweltauswirkungen von Unternehmen entstehen
oftmals nicht am Standort selbst, sondern in den teils weit verzweigten
Lieferketten. Unternehmen befassen sich daher verstärkt mit den
ökologischen und sozialen Auswirkungen in ihrer Lieferkette, entweder
aus eigenem Engagement heraus oder weil Kunden, Investoren und andere
Interessensgruppen mehr Nachhaltigkeit einfordern. Ein neuer
Praxisleitfaden des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes
bietet nun Hilfestellungen und soll vor allem kleine und mittlere
Unternehmen unterstützen. Ein Praxistipp: Betriebe sollten auf ihren
bestehenden Strukturen und Prozessen aufbauen und die Anforderungen an
ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement schrittweise integrieren.
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Maria Krautzberger, Präsidentin des
Umweltbundesamtes: „Angesichts der teils gravierenden Umweltprobleme und
Menschenrechtsverletzungen müssen wir gemeinsam für mehr Transparenz
und
Nachhaltigkeit
in globalen Lieferketten sorgen. Mit der zunehmenden Globalisierung
wird es immer wichtiger, dass Unternehmen ihren Blick über die
Werkstore hinaus richten und Verantwortung für ihre Lieferketten
übernehmen.“
Ab dem Geschäftsjahr 2017 kommen auf große börsennotierte und
kapitalmarktorientierte Unternehmen konkretere Anforderungen in Bezug
auf die Betrachtung ihrer Liefer- und Wertschöpfungsketten zu.
Hintergrund sind neue Regelungen über die
Nachhaltigkeitsberichterstattung der Unternehmen im Rahmen des
CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes. Dies betrifft indirekt auch kleine
und mittelständische Unternehmen, soweit sie Zulieferer für diese
Großunternehmen sind. Darüber hinaus werden generell
Nachhaltigkeitsaspekte in der Lieferkette zunehmend geschäftsrelevant.
Die Unternehmen stehen bei der praktischen Umsetzung jedoch oftmals vor
großen Herausforderungen – etwa komplexen Lieferbeziehungen, schlechter
Datenverfügbarkeit oder geringen Einflussmöglichkeiten auf Lieferanten.
Daher ist es wichtig, dass sie ihre begrenzten Ressourcen dort
einsetzen, wo der größte Nutzen für Unternehmen, Mensch und Umwelt
erzielt werden kann.
Der Leitfaden des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes
bietet Unternehmen Hilfestellungen zur nachhaltigen Gestaltung ihrer
Lieferketten. Er erläutert Schritt für Schritt und anhand vieler
Praxisbeispiele, wie Unternehmen Transparenz entlang der Lieferkette
herstellen, ihre Risiken und Chancen identifizieren, bewerten und
priorisieren, Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten gestalten und über
ihr Engagement berichten können. Erfahrene Unternehmensvertreter haben
im Rahmen von Workshops, Interviews und Fallstudien ihren Sachverstand
zur Verfügung gestellt und wertvolle Tipps für ein nachhaltiges
Lieferkettenmanagement gegeben. Dabei konnten sie teilweise auf einem
seit Jahren in ihren Unternehmen etabliertes Umweltmanagementsystem
aufbauen.
Der Leitfaden kann beim Publikationsversand der Bundesregierung bestellt (E-Mail an:
Publikationen
[at]
bundesregierung [dot] de
) und von der Website des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes heruntergeladen werden.
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