Veröffentlicht am 29.01.2016
Elektroauto-Ladeversuch bei enercity
Elektroautos sind systemstabilisierend ins Stromnetz einbinden. Was tatsächlich realisierbar ist, hängt vor allem vom Ladeverhalten ab. Deren Netzintegration wurde im enercity-Ladeversuch im Rahmen des Schaufensters Elektromobilität erforscht.
Im enercity-Ladeversuch wurde deutlich: Sollten eine Million E-Fahrzeuge in Deutschland fahren, kann es bei ungesteuertem Laden zu abendlichen Stromnetz-Lastspitzen von bis zu 1400 MW kommen. Elektroautos sollen daher netzstabilisierend Strom laden.
Wie solches Ladeverhalten gelingt, erforschte das Projekt "Demand Response – das Auto als aktiver Speicher und virtuelles Kraftwerk" von enercity, vom Institut für Energieversorgung und Hochspannungstechnik, Leibnitz Universität Hannover (IEH) und vom Institut für Transportation Design, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (ITD).
Rund 40 "Testfahrer" beteiligen sich am Praxistest bis Ende 2015. Das Ladeverhalten der Testgruppe im Raum Hannover wird unter verschiedenen Bedingungen betrachtet. In jeder Phase kam an der eigens entwickelten CarConnectBox ein weiterer Lademodus hinzu (die Nutzer können frei wählen):
• beliebiges Laden (Referenzphase 1),
• Laden zu definierten Zeitfenstern (Phase 2),
• Laden, wenn der Netzbetrieb dies verlangt (Phase 3), sowie
• Laden oder gar Ausspeisen von Strom gemäß Bedarf des Netzbetriebs (Phase 4)
Die erste Phase lieferte Referenzwerte: alle luden, wann immer sie wollten. Die häufigsten Ladezeiten lagen in der klassischen Primetime der täglichen Strom-Lastkurve: zwischen 18 und 20 Uhr. Das Laden fand so vermehrt zur ohnehin höchsten Stromnachfrage des Tages statt. Das Laden von E-Autos netzstabilisierend zu steuern tut Not. Die Zeitfenster in Phase 2 (11-15 Uhr und 22-6 Uhr) wirkten. So verschob sich die Ladezeit und die frühabendlichen Lastspitzen verschwanden. Die Nachfrage liegt in kostengünstigeren Lasttälern. Ein konstanterer, ressourcenschonenderer Kraftwerkseinsatz gelingt, aber die Nutzung erneuerbarer Energien bleibt aufgrund der statischen Ladezeitfenster suboptimal. Flexible Ladezeiten in Abhängigkeit der Solar- und Windeinspeisung wurden in der Phase 3 getestet.
Weitere Informationen:
http://www.enercity.de/presse/pressem...
Elektroautos sind systemstabilisierend ins Stromnetz einbinden. Was tatsächlich realisierbar ist, hängt vor allem vom Ladeverhalten ab. Deren Netzintegration wurde im enercity-Ladeversuch im Rahmen des Schaufensters Elektromobilität erforscht.
Im enercity-Ladeversuch wurde deutlich: Sollten eine Million E-Fahrzeuge in Deutschland fahren, kann es bei ungesteuertem Laden zu abendlichen Stromnetz-Lastspitzen von bis zu 1400 MW kommen. Elektroautos sollen daher netzstabilisierend Strom laden.
Wie solches Ladeverhalten gelingt, erforschte das Projekt "Demand Response – das Auto als aktiver Speicher und virtuelles Kraftwerk" von enercity, vom Institut für Energieversorgung und Hochspannungstechnik, Leibnitz Universität Hannover (IEH) und vom Institut für Transportation Design, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (ITD).
Rund 40 "Testfahrer" beteiligen sich am Praxistest bis Ende 2015. Das Ladeverhalten der Testgruppe im Raum Hannover wird unter verschiedenen Bedingungen betrachtet. In jeder Phase kam an der eigens entwickelten CarConnectBox ein weiterer Lademodus hinzu (die Nutzer können frei wählen):
• beliebiges Laden (Referenzphase 1),
• Laden zu definierten Zeitfenstern (Phase 2),
• Laden, wenn der Netzbetrieb dies verlangt (Phase 3), sowie
• Laden oder gar Ausspeisen von Strom gemäß Bedarf des Netzbetriebs (Phase 4)
Die erste Phase lieferte Referenzwerte: alle luden, wann immer sie wollten. Die häufigsten Ladezeiten lagen in der klassischen Primetime der täglichen Strom-Lastkurve: zwischen 18 und 20 Uhr. Das Laden fand so vermehrt zur ohnehin höchsten Stromnachfrage des Tages statt. Das Laden von E-Autos netzstabilisierend zu steuern tut Not. Die Zeitfenster in Phase 2 (11-15 Uhr und 22-6 Uhr) wirkten. So verschob sich die Ladezeit und die frühabendlichen Lastspitzen verschwanden. Die Nachfrage liegt in kostengünstigeren Lasttälern. Ein konstanterer, ressourcenschonenderer Kraftwerkseinsatz gelingt, aber die Nutzung erneuerbarer Energien bleibt aufgrund der statischen Ladezeitfenster suboptimal. Flexible Ladezeiten in Abhängigkeit der Solar- und Windeinspeisung wurden in der Phase 3 getestet.
Weitere Informationen:
http://www.enercity.de/presse/pressem...
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