Zum Earth Overshoot Day am 08.
August 2016 erklären Dr. Valerie Wilms, Nachhaltigkeitsbeauftragte, und
Peter Meiwald, Sprecher für Umweltpolitik:
Diese
Entwicklung muss uns beunruhigen: Noch nie in den knapp 30 Jahren des
Gedenktages lag der Termin so früh im Jahr. Schon jetzt haben wir
weltweit
mehr Ressourcen verbraucht, als uns eigentlich für 2016 zur Verfügung
stehen – wir haben in acht Monaten mehr Kohlendioxid ausgestoßen und
Nahrungsmittel, Mineralien, Bauholz, Energie und Fläche verbraucht, als
die Erde für ein Jahr hergibt. Und jedes Jahr
wird unser Ressourcenhunger größer.
Wenn
alle Menschen auf der Erde so leben würden wie in Deutschland,
bräuchten wir die Erde dreimal. Das macht deutlich, dass wir dringend
eine
stringente Nachhaltigkeitsstrategie benötigen, die auch umgesetzt wird.
Der aktuelle Entwurf der Bundesregierung beschreibt einige Probleme
richtig. Aber er müsste dringend nachgeschärft werden – vermutlich wird
er durch die Ressortabstimmungen innerhalb der
Bundesregierung weiter an Substanz verlieren.
Politik
muss Ressourcen- und Klimaschutz in das Zentrum des politischen
Handelns stellen, wenn der Planet Erde auch für kommende Generationen
noch
gut bewohnbar sein soll. Ziel muss es sein, dass wir enkeltauglich
wirtschaften etwa mit einem echtem Wertstoffgesetz und einem
Ressourcenschutzgesetz. Preise müssen die ökologische Wahrheit sagen.
Kurzfristiger Aktivismus und warme Worte auf internationalen
Konferenzen werden unsere Probleme beim Ressourcenverbrauch nicht
lösen.
Bündnis 90/Die Grünen Bundestag
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