Wohin geht die Türkei?
Mit dem türkischen Kriegsdienstgegner und Menschenrechtsaktivisten Coşkun Üsterci
Mo., 4. November 2013, 18 Uhr
Universität Hamburg,Edmund-Siemers-Allee (Ostflügel), Raum 221
in Hamburg
Die Freiheit der Meinungsäußerung wird in der Türkei stark
eingeschränkt. Tausende politische Aktivisten, Menschenrechtsverteidiger,
Journalisten, Rechtsanwälte, Studierende und andere sind wegen oppositioneller
Meinung inhaftiert oder vor Gericht angeklagt. Zu Hoffnungen Anlass gaben
Verhandlungen mit der PKK über die Beilegung des Krieges im Südosten der Türkei.
Als ersten Schritt zog die PKK ihre Kämpfer aus der Türkei zurück, seit Monaten
gab es keine Toten und Verletzten. Leider sind die Verhandlungen ins Stocken
gekommen.
Im Anschluss an die Proteste um Bebauungspläne für den Gezi-Park in
Istanbul im Juni 2013 kam es in der gesamten Türkei zu Demonstrationen. Die
Polizei ging mit äußerster Brutalität gegen die Protestierenden vor, mehrere
Menschen starben. Die Proteste waren auch Ausdruck einer weit verbreiteten
Unzufriedenheit mit dem autoritären Politikstil von Ministerpräsident Erdoğan.
Die Proteste auf der Straße sind inzwischen abgeflaut, die Unzufriedenheit aber
nicht. Was ist aus der Protestbewegung geworden, gibt es Perspektiven für neue
politische Entwicklungen? Hunderte von Menschen wurden
im Kontext der Proteste festgenommen. Wie ist ihre Situation jetzt und welche
Strafen drohen ihnen? Über diese Fragen möchten wir mit unserem Gast Coskun
Üsterci diskutieren und von ihm Informationen erhalten.
Der in Izmir lebende Coşkun Üsterci ist seit zwei
Jahrzehnten in antimilitaristischen Gruppen aktiv. Er begleitet die Kampagne zur
Kriegsdienstverweigerung und hat insbesondere die Lobbyarbeit der letzten Jahre
koordiniert, um die längst überfällige Anerkennung des Menschenrechts auf
Kriegsdienstverweigerung in der Türkei zu erreichen. Zudem ist er Mitarbeiter
der Menschenrechtsstiftung in Izmir und aktiv in der Menschenrechts- und
Demokratiearbeit der Türkei.
Die Veranstaltung
in Hamburg wird durchgeführt von:
Amnesty
International, Türkei-Koordinationsgruppe und Antimilitaristische Initiative
Hamburg in Kooperation mit dem TürkeiEuropaZentrum (TEZ).Die Veranstaltungsreihe führt Coşkun Üsterci vom 4.-15. November 2013 durch folgende Orte: Hamburg, Bremen, Berlin, Buchholz, Kiel, Lübeck, Alsfeld, Augsburg, Mainz, Frankfurt/M. und Freiburg. Nähere Informationen unter 069-82375534 oder www.Connection-eV.org/article-1889.
Träger der Veranstaltungsreihe sind: Connection e.V., Amnesty International und das DFG-VK Bildungswerk Hessen
Wir danken für die Förderung durch die Bewegungsstiftung im Rahmen der Kampagne Für das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung in der Türkei.
*******************************
Connection e.V.,
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen