Bestimmte Kräfte in diesem Land haben über dpa-Meldungen dem
Bürger gestern stündlich eingetrichtert, dass die EEG-Umlage allein wegen des
„Ökostroms“ steige. Das stimmt so nicht. Ca. 60% der EEG-Umlage kommt direkt dem
Stromhandel und der Großindustrie zu gute und nur 15% des neuerlichen Anstiegs
der Finanzierung der Energiewende! Die Änderungen des EEG in den vergangenen 3
Jahren haben zu einer schwer durchschaubaren Situation geführt, die den
EEG-Umlage Betrag ansteigen lässt, obwohl die Bezuschussung der Erneuerbaren
Energieerzeugung stetig sinkt. Dieses Phänomen wird nun benutzt, um die
Energiewende auszubremsen und mit weiteren verzwickten „EEG-Reformen“ geschickt
aus den Bürgerhänden zu reißen. Egal, ob Quotenmodell oder Marktprämie beides
dient nicht der dringend erforderlichen klimaschonenden Energiegewinnung. Das
Modell EEG 2.0 von der Agora Energiewende, versucht dagegen durch Abbau von
Privilegien im Verbund mit reduzierten, aber garantierten Einspeisevergütungen
für EE Investitionssicherheit zu gewährleisten.
Ergänzend zu EEG2.0 schlage zur Erweiterung Folgendes vor:
Nahezu sämtliche Subventionen und Kostenübernahmen für Forschung und
Folgeschäden aus der fossil- nuklearen Energiegewinnung werden bis 2030 auf 0
gefahren. Das spart enorm öffentliches Geld, dieses wird für die Umschulung der
Mitarbeiter der Energiekonzerne und für Bezuschussung von Geringverdienern zum
Erwerb von Bürgerenergie-Genossenschaftsanteilen und Dämmungsmaßnahmen
verwendet. Denn wenn jetzt schon der Solarstrom unter dem Privatkundenpreis zu
finanzieren ist, sollte es wohl möglich sein, auf Mietshäusern Solarenergie für
die Mieter zu produzieren. Mit etwas Speicherung (Nickel-Eisen-Batterien) und
hausinternem Verbrauchsmanagement lassen sich dann für diese Preise unter dem
derzeitigen Niveau erzielen. Das Netz wird dabei kaum durch den Ausbau belastet.
Aber dazu ist noch eine Änderung der gesetzlichen Bedingungen in der
Stromvermarktung erforderlich, denn es ist derzeit nicht möglich, derartige
Konzepte einfach umzusetzen, nicht wegen fehlender Technik oder fehlendem
Geldes, sondern wegen falscher Gesetze!
Bildunterschrift: Nicht Ökostrom macht die EEG-Umlage teuer,
sondern Industrieprivilegien (Befreiung von EEG-Umlage) und der ebenfalls
Industrie und Stromhandel zu Gute kommende niedrige Börsenstrompreis (2008: 7
ct/KWh; 2013: 3,7 ct/KWh). (Quelle: http://www.bee-ev.de/_downloads/publikationen/positionen/2013/20131015_BEE-Hintergrund_EEG-Umlage-2014.pdf)

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