Heute beginnt die dreitägige
öffentliche Konferenz „Klimaschutzkonzept Erneuerbares Wilhelmsburg“ mit rund
200 Experten aus aller Welt. Auf Einladung der Internationalen Bauausstellung
IBA Hamburg diskutieren die Fachleute das von der IBA entwickelte Konzept zum
Umbau von Wilhelmsburg zu Hamburgs klimafreundlichstem Stadtteil. Viele konkrete
Projekte wurden dazu in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich umgesetzt.
Nun vergleichen die internationalen Fachleute das bisher Erreichte mit den
formulierten Zielen und mit den Klimaschutzkonzepten anderer Metropolen –
darunter San Francisco, Stockholm und Wien.
Hamburg, 14.10.2013 – Städte
verbrauchen etwa 80 Prozent der Ressourcen weltweit. Höchste Zeit, Konzepte für
eine vollständige Versorgung der Metropolen mit regenerativen Energien zu
entwickeln. Das von der IBA vorgelegte Klimaschutzkonzept Erneuerbares
Wilhelmsburg zeigt, wie es geht: Der erste Schritt war die Klimaneutralität
aller Bauprojekte der Internationalen Bauausstellung. Gleichzeitig wurde mit den
IBA-Energieprojekten – wie dem Energiebunker oder dem Energieberg – der
Grundstein für die Deckung des Strombedarfs der Gebäude auf der Elbinsel bis
2025 und des Wärmebedarfs bis 2050 gelegt. Das langfristige Ziel: klimaneutrale
Elbinseln versorgt durch erneuerbare, lokal produzierte Energien.
Auf der Konferenz wird nun nach den
ersten sechs Jahren eine Zwischenbilanz gezogen: Ist es gelungen, den Klimaschutz in Wilhelmsburg zu verankern
und von hier aus eine klimaneutrale Stadtentwicklung anzuschieben? Haben die
einzelnen Projekte die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen können? Was sind
die Stärken und Schwächen des Konzepts, welche Schlussfolgerungen können daraus
für die Weiterentwicklung des Konzepts für die Elbinseln und für eine
Übertragung auf andere Hamburger Stadtteile und andere Großstädte gezogen
werden?
Am ersten Tag geht es auf Exkursion
zu den IBA-Projekten. Den Auftakt bildet eine
Enthüllung der IBA-Plakette am Energiebunker, der
die Zentrale für ein Energieverbundsystem im Reiherstiegviertel darstellt. Der
zweite Tag gehört den städtischen Klimaschutzkonzepten: Was geschieht bei den
europäischen Nachbarn oder den USA und welche gesamtstädtischen Konzepte können
Vorbild für deutsche Städte sein? Am dritten Tag stehen konkrete Gebäudekonzepte
im Mittelpunkt. Welche Lösungen gibt es für ein Zusammenspiel von Architektur
und Erneuerbaren Energien, wie können beispielsweise Speicher sinnvoll
integriert werden? Oder können Bioreaktorfassaden wie beim „Algenhaus“ BIQ in
Wilhelmsburg zukünftig häufiger zum Einsatz kommen?
Der Kongress bildet auch den Rahmen
für eine Preisverleihung: Das Klimaschutzkonzept
Erneuerbares Wilhelmsburg wird am zweiten Kongresstag als „Ort im Land der
Ideen“ ausgezeichnet.
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